Deutschland reflektiert die Amtseinführung von Trump
Am ersten Tag nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump verfolgt Deutschland mit gemischten Gefühlen die Ereignisse in den USA. Jürgen Hardt, außenpolitischer Sprecher der Union, betont die volle Unterstützung der Partei für Trump. Er war einer der wenigen deutschen Politiker, die zur Amtseinführung eingeladen und nach Washington gereist waren. Hardt äußerte, dass die Republikaner nahezu einstimmig hinter Trump stehen, forderte jedoch dazu auf, nicht zu pessimistisch zu sein. Er betonte, dass die Strukturen und Institutionen in den USA funktionieren.
Deutsche Reaktionen auf Trumps Antrittsrede
In Deutschland äußerten Vertreter der politischen Ränder unterschiedliche Meinungen zum Amtsantritt des US-Präsidenten. Die AfD lobte Trump für seine Antrittsrede, während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) diese ablehnte. Sevim Dağdelen, die außenpolitische Sprecherin des BSW, hatte bereits zuvor die Parole „Ami go home“ auf einem Parteitag skandiert.
Ein realistischer Blick auf Trumps erste Amtshandlungen
Michael Roth, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, warnte vor Nationalismus und Populismus im Umgang mit Trump. Er plädierte für einen realistischen Blick auf die Ereignisse und betonte, dass Trump genau das umsetze, was er im Wahlkampf angekündigt hatte. Roth mahnte zu einem selbstbewussten Kurs Europas und betonte die Abhängigkeit von den USA in Sicherheitsfragen.
Wirbel um geleaktes Dokument des deutschen Botschafters
Ein geleaktes Dokument des deutschen Botschafters Andreas Michaelis in den USA sorgte für Aufsehen. Der Botschafter warnte darin vor Racheplänen des Präsidenten und einer Aushöhlung rechtsstaatlicher Grundsätze. Während Außenministerin Annalena Baerbock den Botschafter in Schutz nahm, äußerte die Union Kritik. Jürgen Hardt beklagte, dass die öffentliche Kommunikation vertraulicher Informationen die Beziehungen zu den USA belastet und das Vertrauen anderer Partner gefährdet. Steve Bannon, ein Vertrauter Trumps, bezeichnete den deutschen Botschafter als „Penner“.