Hey Leute, was geht ab? Hier ist die neueste Story, die ich für euch habe. Ein Haufen Bullen und andere Ordnungshüter haben am Samstagabend Bordelle und Diskotheken im Rheinland und Ruhrgebiet durchsucht. Warum? Weil sie Verbindungen zu kriminellen Clans und Rockern haben sollen. Ein riesiger Einsatz findet in einem der größten Rotlichtviertel Deutschlands statt. NRW-Innenminister Herbert Reul ist auch am Start.
Es ist schon spät am Samstagabend, als die Truppen ins Rotlichtviertel in Duisburg einmarschieren. Die Polizei ist da, um ein großes Bordell an der berüchtigten Vulkanstraße zu überprüfen. Die Cops sperren die Straße ab, während Zollbeamte, städtische Ordnungshüter und Staatsanwälte ins Gebäude eindringen. Der Rotlichtbezirk, der sich in der Nähe der Innenstadt befindet, gehört zu den größten in Deutschland; die Häuser, in denen die Mädels ihre Dienste anbieten, sind teilweise miteinander verbunden. Die Treppen sind eng und steil, die Luft ist stickig, und das Licht ist düster. Die Razzia in dem Etablissement in Duisburg ist Teil einer landesweiten Aktion der Sicherheits- und Ordnungsbehörden gegen Clan- und Rockerkriminalität.
Auch in Dortmund, Essen, Köln, Recklinghausen und im Kreis Wesel finden am Samstagabend und frühen Sonntagmorgen Kontrollen in zahlreichen Diskotheken, Bars und Bordellen statt. In Köln wird auch die Raser- und Poser-Szene unter die Lupe genommen. Ungefähr 400 Polizisten sind im Einsatz. Die “Siko Ruhr”, ein Zusammenschluss verschiedener Sicherheitsbehörden wie Gewerbeaufsicht, Zoll und Finanzaufsicht im Ruhrgebiet und darüber hinaus, leitet die Aktion. “In der dunklen Nacht machen Clans und Rocker gerne Kohle. Es geht nicht immer um Drogen oder schwere Verbrechen. Auch kleinere Vergehen stehen im Fokus, denn: Kleinvieh macht auch Mist”, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU), der den Einsatz begleitet.
Reul bezieht sich auf die Taktik der “1000 Nadelstiche”, mit der die Polizei seit einigen Jahren gegen kriminelle Organisationen vorgeht. “Zoll, Ordnungsämter und Ausländerämter bündeln an solchen Abenden ihre Kräfte und bringen Licht in die dunklen Ecken von Clubs und Diskotheken. Weitere Nadelstiche helfen uns, kleine und große kriminelle Fische zu fangen”, so der Landesinnenminister.
Den Behörden liegen Informationen vor, dass bekannte Clanfamilien und Rocker Verbindungen zu Sicherheits- und Bewachungsfirmen haben. Einige dieser Firmen haben viele Subunternehmen und existieren manchmal nur auf dem Papier. Auch sollen Gesellschafter und Firmensitze häufig wechseln und Unternehmen samt Vermögen liquidiert und anderswo unter einem neuen Namen neu gegründet werden. “Die Mitarbeiter dieser Firmen haben normalerweise keine Qualifikationsnachweise, werden bar bezahlt und wechseln zwischen den Unternehmen oder arbeiten für mehrere Firmen”, heißt es aus dem NRW-Innenministerium. Außerdem gebe es Hinweise auf total gefälschte Prüfungszertifikate der IHK.
“Es gibt auch Anzeichen dafür, dass in diesem Bereich Schwarzarbeit stattfindet, Kontobewegungen nicht den tatsächlichen Arbeitsaufwand widerspiegeln und größere Geldbeträge in bar bezahlt und verschoben werden”, so das NRW-Innenministerium.
Das war’s, Leute! Bleibt dran für weitere Neuigkeiten. Bis zum nächsten Mal!