Migration in die EU: Rückgang der illegalen Einreisen
Die Grenzschutzagentur Frontex hat ihren Jahresbericht für 2024 veröffentlicht, und die Zahlen zeigen einen deutlichen Rückgang bei den illegalen Einreisen in die EU. Insgesamt ist die Zahl der irregulären Einreisen EU-weit im vergangenen Jahr um 38 Prozent auf 239.000 gesunken – der niedrigste Wert seit 2021. Gleichzeitig starben 2024 nach IOM-Zahlen mindestens 2.900 Menschen auf dem Weg in die EU, davon rund 1.700 im zentralen Mittelmeer und rund 700 auf dem Weg von Westafrika auf die Kanaren.
Die Erfolge in Nordafrika
Ein wichtiger Faktor für den Rückgang der illegalen Einreisen über die zentrale Mittelmeerroute ist die verstärkte Zusammenarbeit mit den nordafrikanischen Ländern, insbesondere Tunesien. Die Zahl der irregulären Einreisen über diese Route ging um beeindruckende 59 Prozent zurück, wobei sich die Anzahl von 157.000 im Vorjahr auf 67.000 im Jahr 2024 verringerte. Dies zeigt, dass die Bemühungen zur Zerschlagung der Schleusernetze Früchte tragen.
Die Herausforderungen auf anderen Routen
Obwohl es auf der zentralen Mittelmeerroute Erfolge gab, stiegen die Ankünfte auf anderen Routen. In Griechenland etwa kamen knapp ein Drittel mehr Menschen an als im Vorjahr, und die Einreisen über die Ostgrenze der EU haben sich nahezu verdreifacht. Es gibt auch Berichte über die Instrumentalisierung von Migration durch Länder wie Russland und Belarus, die Migranten gezielt an den Grenzen der EU-Länder aussetzen.
Die Rolle Deutschlands
Auch Deutschland verzeichnete einen Rückgang bei den unerlaubten Grenzübertritten, die um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgingen. Dies zeigt, dass die Maßnahmen auf EU-Ebene auch auf nationaler Ebene wirken.
Insgesamt zeigt der Bericht von Frontex einen positiven Trend bei den illegalen Einreisen in die EU, aber es gibt weiterhin Herausforderungen, die angegangen werden müssen, um die Migration sicherer und kontrollierter zu gestalten.