Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland schnüren regelmäßig ihre Laufschuhe, während weitere 17 Millionen zumindest ab und zu joggen. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen ist festzustellen, dass Deutschland insgesamt fauler geworden ist und der Laufboom eine Delle erlitten hat. Wenn Sie dem entgegensteuern möchten, ist das eine ausgezeichnete Idee. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen und Ihnen beim Einstieg ins Lauftraining unter die Arme zu greifen.

Warum sollten Sie überhaupt mit dem Joggen beginnen? Diese Frage müssen Sie leider selbst beantworten. Ein kleiner Trick zur Motivation könnte jedoch darin bestehen, Ihre persönlichen Gründe aufzuschreiben. Möchten Sie ein paar Winterpfunde verlieren, die sechs Treppen zur Wohnung ohne Atemnot bewältigen oder Ihrem Sohn bei einem Spaziergang zeigen, wer der Boss ist? Vielleicht träumen Sie sogar davon, mit Freunden oder Kollegen an einem regionalen Laufevent teilzunehmen. Schreiben Sie es auf! Wenn Sie also einmal keine Lust zum Joggen haben, können Sie auf diesen Motivationszettel zurückgreifen.

Es gibt Menschen, zu denen auch der Autor dieses Textes gehört, die ohne konkrete Ziele Schwierigkeiten haben, sich selbst zu motivieren. Für Laufanfänger muss das nicht unbedingt ein Wettkampf sein. Es reicht aus, sich konkrete Ziele zu setzen, wie beispielsweise in drei Monaten zehn Kilometer am Stück zu joggen.

Das richtige und passende Schuhwerk ist beim Joggen das A und O. Lassen Sie die abgetragenen Sportschuhe im Regal stehen und investieren Sie lieber in ein hochwertiges Paar Laufschuhe. Viele Sportfachgeschäfte bieten professionelle Beratungen mit einer Laufbandanalyse an, um die perfekten Schuhe für Ihre Bedürfnisse zu finden. Ein Budget von rund 100 Euro für Laufschuhe ist für Einsteiger angemessen. Was die restliche Ausrüstung betrifft, reicht zunächst ein einfaches Sportshirt, eine Jogginghose und an kalten Tagen eine dünne Mütze, um sich warm zu halten.

Nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann es losgehen. Beginnen Sie jedoch langsam. Dr. Matthias Marquardt, Sportarzt und Autor der “Laufbibel”, empfiehlt, zunächst maximal drei Mal pro Woche langsam zu starten. Wichtig sind zunächst die Dauer der Belastung und die entsprechenden Ruhephasen. Das Lauftempo ist zu Beginn nebensächlich – geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen.

Das erste Training für Laufeinsteiger sollte etwa 40 Minuten dauern und darauf abzielen, Muskeln, Herz-Kreislauf-System, Sehnen und Gelenke behutsam an die Belastung heranzuführen. Ein Wechsel aus Lauf- und Gehphasen ist hierbei empfehlenswert. Denken Sie daran, dass Sie sich während des Trainings problemlos unterhalten können sollten, um sicherzustellen, dass das Tempo nicht zu hoch ist.

Anfänger machen häufig den Fehler, zu schnell, zu viel und zu intensiv zu trainieren, was den Bewegungsapparat überlasten kann. Es ist wichtig, Ruhephasen einzuplanen, da diese für den Trainingseffekt entscheidend sind. Vergleichen Sie sich nicht ständig mit anderen Läufern, da dies demotivierend sein kann. Konzentrieren Sie sich auf Ihren eigenen Fortschritt und lassen Sie sich von erfahrenen Läufern inspirieren.

Insgesamt ist das Joggen eine hervorragende Möglichkeit, in Bewegung zu bleiben und die körperliche Fitness zu steigern. Beginnen Sie langsam, hören Sie auf Ihren Körper und genießen Sie die positiven Effekte, die das Laufen mit sich bringt. Erinnern Sie sich daran, dass jeder Laufschritt ein Schritt in Richtung eines gesünderen und fitteren Lebensstils ist.