Kritik an Schwarz-Grün in NRW: Medizinstudierende kämpfen weiter

Medizinstudierende fordern bessere Bedingungen

Düsseldorf – Medizinstudierende aus ganz Nordrhein-Westfalen stehen weiterhin im Kampf um bessere Ausbildungsbedingungen. Seit Jahren machen sie auf die Missstände in ihrem Studium aufmerksam. Das fünfjährige Medizinstudium endet mit dem sogenannten “Praktischen Jahr” (PJ), in dem die Studierenden die Praxis im Klinikalltag kennenlernen sollen, bevor sie ihr drittes Staatsexamen ablegen. Das Ziel des PJ ist die Vorbereitung auf die selbständige ärztliche Tätigkeit. Doch die PJ’ler kritisieren schon lange die schlechten Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen an den Kliniken.

Die Forderungen der Medizinstudierenden sind klar:

– Anhebung der PJ-Aufwandsentschädigung auf den BAföG-Höchstsatz
– Trennung von Krankheits- und Fehltagen im PJ
– Einführung strukturierter PJ-Ausbildungsprogramme
– 30 Tage Lernzeit zwischen PJ-Ende und Staatsexamen

Hoffnung auf Verbesserung zerschlagen

Im Juni 2024 schien es eine Hoffnung auf Besserung zu geben, als rund 1000 Studierende vor dem Landtag das Versprechen erhielten, dass sich die Gesundheitspolitiker für Verbesserungen einsetzen würden. Doch am 15. Januar 2025 wurden die Studierenden bitter enttäuscht. Sowohl der Antrag der FDP-Fraktion als auch der Entschließungsantrag von CDU und Grünen im Gesundheitsausschuss entpuppten sich als leere Versprechen. Die Schwarz-Grün-NRW-Koalition ließ die Medizinstudierenden im Stich.

Enttäuschung und Unverständnis

Die Reaktionen der Studierenden auf die enttäuschenden Anträge waren geprägt von Entsetzen und Unverständnis. Erik Busse von der Fachschaft Medizin Düsseldorf äußerte sich: “Die Regierungsfraktionen legen sich in keinem Punkt fest, wollen nur prüfen und im Austausch sein. Man fragt sich, worüber sie über ein Jahr lang beraten haben.” Auch Ferdinand Breuning von der Fachschaft Düsseldorf zeigte sich persönlich enttäuscht: “Auf der großen Bühne haben sowohl Grüne als auch CDU uns Verbesserungen versprochen. Am Ende wurde daraus auf dem Papier nichts.”

Die Medizinstudierenden fühlen sich im Stich gelassen und kämpfen weiterhin für bessere Bedingungen in ihrer Ausbildung. Die Frage bleibt: Wer wird sich für ihre Ausbildung einsetzen, wenn nicht die Politik?