Zukunft des Deutschen Foto-Instituts: Standort und Planung

In einer lang erwarteten Entscheidung wurde festgelegt, dass das Deutsche Foto-Institut seinen Standort nach Düsseldorf verlegen wird. Trotz dieser klaren Richtlinie bleibt jedoch die Frage offen, wo genau es untergebracht werden soll.

Die Debatte um den Standort

Am 11. November fiel die endgültige Entscheidung zugunsten von Düsseldorf als Standort für das Deutsche Foto-Institut. Zuvor wurden intensive Diskussionen geführt, an denen auch Essen als potenzieller Standort beteiligt war. Beide Städte hatten starke Argumente für sich, die jedoch während der Auseinandersetzungen nur am Rande Beachtung fanden – es war kein Kampf der Lobbyisten.

Ein herausragender Pluspunkt für Düsseldorf war der beeindruckende Entwurf der ProjektSchmiede, der ein deutlich gestaltetes Gebäude am Ehrenhof im Hofgarten vorsah. Dieses Gebäude würde ähnliche Ausmaße wie der Bau des NRW-Forums haben und sorgte zunächst für Bedenken bei Denkmalschützern und Naturschützern.

Die Kontroverse um den Bau

Besonders Naturschützer äußerten Bedenken bezüglich der Eingriffe in den Hofgarten, die für den Bau des Foto-Instituts unvermeidlich wären. Der vorgeschlagene Standort des Gartenamts an der Inselstraße stieß auf Kritik, da dies den Verlust von Grünflächen bedeuten würde. Die Diskussion über die Auswirkungen auf den Hofgarten während der Bauzeit bleibt weiterhin kontrovers.

Alternative Standortoptionen

Eine mögliche Alternative zum Neubau wäre die Unterbringung des Deutschen Foto-Instituts im derzeitigen Stadtmuseum an der Berger Allee. Dies würde es ermöglichen, die zugesagten Zuschüsse für den Umbau des bestehenden Gebäudekomplexes zu nutzen. Gleichzeitig könnte das Stadtmuseum in das neue Haus der Geschichte am Mannesmannufer umziehen, das kontinuierlich modernisiert und erweitert wird.

Die grundlegende Frage, ob ein Neubau für das Deutsche Foto-Institut unerlässlich ist oder ob bestehende Räumlichkeiten ausreichen, bleibt weiterhin offen. Die endgültige Entscheidung darüber wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2023 getroffen.

Ein persönlicher Einblick

Als Fotografie-Enthusiast freue ich mich über die Entscheidung, das Deutsche Foto-Institut in Düsseldorf anzusiedeln. Die Diskussion um den Standort und die Planung des Gebäudes zeigen jedoch die vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Stadt steht. Es ist wichtig, sowohl die kulturelle Bedeutung als auch die Umweltauswirkungen bei solchen Entscheidungen zu berücksichtigen. Letztendlich hoffe ich, dass die endgültige Wahl sowohl die Bedürfnisse der Foto-Community als auch die Erhaltung der natürlichen Umgebung berücksichtigen wird.