St. Pauli reagiert auf abgesetzte Stadion-Hymne
Seit fast 20 Jahren erklang die Stadion-Hymne „Herz von St. Pauli“ im Millerntor-Stadion bei Heimspielen des FC St. Pauli. Doch am vergangenen Wochenende wurde diese Tradition erstmals durchbrochen. Der Grund: die NS-Vergangenheit des Texters Josef Ollig. Diese Entscheidung des Vereins sorgt für hitzige Diskussionen und Emotionen bei den Fans.
Diskussion und Entscheidung stehen bevor
Der FC St. Pauli hat angekündigt, mit seinen Anhängern und Mitgliedern über den Umgang mit der abgesetzten Stadion-Hymne zu diskutieren. Erst danach soll eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Eine Diskussionsveranstaltung könnte im April oder Mai stattfinden, so die offizielle Mitteilung des Vereins. Im Vorfeld soll eine erweiterte Dokumentation zur Rolle von Ollig im NS-Vernichtungskrieg veröffentlicht werden.
Fans uneins über weitere Vorgehensweise
Die Reaktionen der Fans auf die Absetzung der Hymne waren gespalten. Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg pfiff ein Teil der Anhänger Präsident Oke Göttlich aus, während ein anderer Teil applaudierte. Die Frage, ob das Lied im Stadion weiterhin gespielt oder endgültig gestrichen werden sollte, spaltet die Fangemeinde.
Kontroverse um NS-Vergangenheit des Texters
Die NS-Vergangenheit des Texters Josef Ollig ist der Auslöser für die Debatte um die Stadion-Hymne. Mitarbeiter des FC-St.-Pauli-Museums hatten dies recherchiert und die Informationen dem Verein zur Verfügung gestellt. Diese Erkenntnisse führten letztendlich zur vorläufigen Abschaltung des Liedes im Stadion.
Fortsetzung des Austauschs mit Fans und Mitgliedern
Der Austausch mit den Fans und Mitgliedern des Vereins wird vor der endgültigen Entscheidung fortgesetzt. Das Abspielen der Stadion-Hymne bleibt bis dahin ausgesetzt. Eine Ersatzhymne ist derzeit nicht geplant. Die Meinungen innerhalb der Fangemeinde sind vielfältig, und die Diskussionen werden weiterhin geführt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um die abgesetzte Stadion-Hymne beim FC St. Pauli entwickeln wird. Die Entscheidung des Vereins wird sicherlich Auswirkungen auf die Identität und Tradition des Clubs haben. Fans und Mitglieder sind aufgerufen, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen und ihre Standpunkte einzubringen. Der Weg zu einer endgültigen Entscheidung ist noch weit, doch die Offenheit und Transparenz des Vereins in dieser Angelegenheit sind lobenswert.