Düsseldorf: Tausende protestieren gegen AfD, Rassismus und Ausgrenzung
Am Samstag, dem 15. Februar, versammelten sich in Düsseldorf Hunderte von Bürgern zu zwei unterschiedlichen Veranstaltungen, die beide ein klares Zeichen gegen die AfD setzten. Am Oberbilker Markt kam es am Vormittag zu einer Provokation seitens der AfD mit ihrem Wahlstand unter dem Motto „Remigration schafft Wohnraum“, was zu einem Gegenprotest führte. Anschließend zogen einige AfD-Anhänger zum Schadowplatz, wo sie von einer Menge von rund 30.000 Menschen ausgepfiffen wurden.
Der Lärm der Gegendemonstranten übertönte die Redebeiträge der AfD vollständig, was zu einer starken Frustration der Polizei führte. Obwohl die Beamten versuchten, den Wahlkampfstand der AfD zu schützen, war es schwierig, die Menschenmenge zu kontrollieren. Die Provokationen der AfD gipfelten in der Aufführung des Tote Hosen Songs „An Tagen wie diesen“, was die Spannungen weiter verschärfte.
Die Demonstration verlagerte sich später in Richtung Friedrich-Ebert-Straße, wo verschiedene Organisationen und Initiativen zu einer Demo gegen die AfD und die Rechtsentwicklung der Gesellschaft aufriefen. Redner wie die 95-jährige Schriftstellerin Ingrid Bachér und der Superintendent der Evangelischen Kirche, Heinrich Fucks, ermutigten die Menge, nicht nachzulassen im Kampf gegen Rechts und für die Demokratie.
Der Demozug setzte sich schließlich in Bewegung und zog durch die Oststraße. Die Polizei schätzte die Anzahl der Demonstranten auf 15.000, jedoch waren es tatsächlich rund 30.000, die sich auf den Weg zum Schadowplatz machten. Geschäfte am Schadowplatz waren für Kunden kaum erreichbar, da die Demonstrierenden die Straßen füllten und zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen führten.
Die AfD-Wahlkampfveranstaltung auf dem Schadowplatz wirkte isoliert und umgeben von einem Menschenmeer des Gegenprotests. Die Redebeiträge der AfD waren geprägt von Ausländerhass, Remigration und der Verunglimpfung der Gegendemonstranten. Die Partei hatte sogar mit einem Eil-Antrag vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf Polizeischutz erstritten.
Ein Aktivist von Extinction Rebellion mischte sich unter die AfD-Anhänger und verteilte Bierdeckel mit der Aufschrift „Kein Alt für Nazis“, was zu lautstarken Protesten seitens der Rechtspopulisten führte. Der Platz reichte nicht aus, so dass auch der Hofgarten in die Proteste einbezogen wurde.
Insgesamt war die Atmosphäre in Düsseldorf geprägt von einem klaren Widerstand gegen die AfD und deren rassistische Ideologien. Die Zivilgesellschaft zeigte sich vereint in ihrem Einsatz für Demokratie und Toleranz, und die zahlreichen Demonstranten machten deutlich, dass Ausgrenzung und Hass in ihrer Stadt keinen Platz haben.