Gipfeltreffen in Saudi-Arabien: Moskau setzt den Rahmen

Der russische Außenminister Sergei Lawrow und sein US-Kollege Marco Rubio treffen sich in Saudi-Arabien, um über die Ukraine zu verhandeln. Der ukrainische Präsident ist bei diesem Gipfeltreffen nicht anwesend.

Ein bedeutendes Treffen in Riad

Die politische Bühne ist für Russlands Präsidenten Wladimir Putin in diesen Tagen besonders strahlend. Nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump und der Münchner Sicherheitskonferenz ist die Annäherung zwischen Washington und Moskau ein viel diskutiertes Thema. In den Medien, die dem Kreml nahestehen, wird diese Entwicklung als positiv bewertet. Die Schlagzeile “Münchener Rede 2.0” zielt auf Putins Auftritt im Jahr 2007 in München ab und feiert die erneute Annäherung der beiden Supermächte. Es wird betont, dass die eigentliche Bedrohung für Europa nicht von Russland oder China ausgeht, sondern in Europa selbst zu finden ist.

Am Dienstag treffen sich Delegationen aus den USA und Russland in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens. Neben den Außenministern Lawrow und Rubio werden auch andere hochrangige Vertreter anwesend sein. Die Gespräche sollen sich auf die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen und den Konflikt in der Ukraine konzentrieren.

Lawrow äußerte sich am Montag während des Besuchs des serbischen Außenministers Marco Đurić in Moskau zum Thema Ukraine. Er betonte, dass Russland nicht beabsichtige, besetzte Gebiete an die Ukraine zurückzugeben. Für Lawrow ist es undenkbar, Land mit russischer Bevölkerung abzutreten. Diese Position wird durch die Bedeutung von Metallen und seltenen Erden in den besetzten Gebieten, die auch das Interesse von Trump geweckt haben, untermauert.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist derweil in Abu Dhabi angekommen, nachdem er während der Münchner Sicherheitskonferenz die Illusion einer zuverlässigen Unterstützung der westlichen Verbündeten verloren hat. Seine Reise führt ihn auch nach Saudi-Arabien und in die Türkei, um die wirtschaftlichen Beziehungen seines Landes in der Region zu stärken.

Selenskyj betonte, dass die Ukraine nicht an den Gesprächen zwischen den USA und Russland in Abu Dhabi teilnehmen werde. Er sieht es als nicht zielführend an, über die Ukraine zu verhandeln, ohne die Ukraine selbst einzubeziehen. Die Ablehnung jeglicher Absprachen über das Land ohne Beteiligung der Ukraine ist deutlich.

Keith Kellogg, der Ukraine-Sondergesandte von Trump, wird am 20. Februar in Kyjiw erwartet. Kellogg plant, an die Front zu fahren, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Die Frage bleibt, ob dieser Besuch tatsächlich zu neuen Erkenntnissen führen wird.

Abschließende Gedanken

Die Bedeutung dieser Treffen und Gespräche über die Zukunft der Ukraine ist von großer politischer Relevanz. Die Positionen der beteiligten Parteien sind klar, und die Herausforderungen, die vor ihnen liegen, sind komplex. Die Entscheidungen, die in den kommenden Tagen getroffen werden, könnten entscheidend für die weitere Entwicklung in der Region sein.

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