Deutschland kämpft mit steigenden Spritpreisen
Seit Jahresbeginn haben die Spritpreise in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht, was die Autofahrerinnen und Autofahrer im Land tief in die Tasche greifen lässt. Besonders die Erhöhung der staatlichen CO₂-Abgabe von 45 auf 55 Euro pro Tonne zu Beginn des Jahres hat zu einem weiteren Anstieg der Preise geführt. Laut dem ADAC sind die aktuellen Spritpreise insgesamt so hoch wie zuletzt im Hochsommer. Dieser Anstieg hat das Bündnis um Sahra Wagenknecht veranlasst, die Forderung nach einem “Spritpreisdeckel” zu bekräftigen.
Die Forderung nach einem “Spritpreisdeckel”
Sahra Wagenknecht, die Chefin des BSW, hat betont, dass die Preise an der Zapfsäule nicht weiter steigen dürfen. Sie fordert eine Obergrenze von maximal 1,50 Euro pro Liter, da die aktuellen Preise im Durchschnitt etwa 20 Cent darüber liegen. Wagenknecht argumentiert, dass allein die Erhöhung des CO₂-Preises zu Beginn des Jahres die Spritpreise um rund 17 Cent angetrieben hat. Sie plädiert dafür, den CO₂-Preis abzuschaffen, um eine Preisobergrenze zu etablieren und die Gewinnmaximierung der Mineralölkonzerne einzudämmen.
Unterstützung für den “Spritpreisdeckel”
Das Bündnis um Sahra Wagenknecht steht nicht allein da in der Forderung nach einer Deckelung der Spritpreise. Bereits im Jahr 2021 forderte der damalige Verkehrsminister Andreas Scheuer eine Preisschwelle von 1,99 Euro pro Liter. Er argumentierte, dass der Staat nicht der Hauptprofiteur von hohen Spritpreisen sein sollte. Um den Energieschock nach dem russischen Überfall auf die Ukraine abzufedern, senkte die Bundesregierung im Sommer 2022 für drei Monate die Energiesteuer, um den Sprit erschwinglicher zu machen.
Die Rolle von Energiesteuer und CO₂-Abgabe
Die Abgaben auf Kraftstoff sind in Deutschland beträchtlich und machen einen Großteil des Verkaufspreises aus. Neben der Mehrwertsteuer sind vor allem die Energiesteuer und die CO₂-Abgabe dafür verantwortlich, dass die Preise so hoch sind. Unternehmen, die mit Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel handeln, müssen seit 2021 einen CO₂-Preis zahlen, um ihre Treibhausgasemissionen auszugleichen.
Die Bundesregierung sieht die nationale CO₂-Bepreisung als ein wichtiges Instrument, um die Klimaziele des Landes zu erreichen. Der CO₂-Preis soll dazu beitragen, die Kohlendioxid-Emissionen im Verkehr und im Gebäudesektor zu reduzieren. Um mehr über die Entwicklung der Benzin- und Dieselpreise in Deutschland zu erfahren und die aktuellen Spritpreise in Ihrer Region zu vergleichen, können Sie eine detaillierte Übersicht einsehen.