Wahlplakate verboten an Bremer Brücke wegen Straßenbahn
In Bremen gibt es eine unerwartete Wendung in Bezug auf die Wahlplakate an der Wilhelm-Kaisen-Brücke. Mehrere Parteien hatten ihre Plakate an den Masten der Brücke angebracht, doch plötzlich sind sie alle verschwunden. Warum? Die Bremer Straßenbahn AG hat entschieden, aus Sicherheitsgründen keine Wahlplakate mehr an dieser Brücke zuzulassen.
Das Sicherheitsrisiko bei Wind
Die Bremer Straßenbahn AG hat die Wahlplakate an der Wilhelm-Kaisen-Brücke abgehängt, da sie ein potenzielles Risiko für die Oberleitungen darstellen. Die Brücke ist derzeit die einzige befahrbare Weserquerung für den Straßenbahnbetrieb in der Innenstadt. Andreas Holling, Sprecher der BSAG, betonte die Notwendigkeit, potenzielle Risiken für den ÖPNV-Betrieb zu minimieren.
Die Masten, an denen die Wahlplakate befestigt waren, tragen die Spanndrähte für die Oberleitungen. Da die Verankerung der Masten in der Brücke und die Brücke selbst knapp 60 Jahre alt sind, besteht die Gefahr, dass Winddruck auf die Plakate die Masten in Bewegung versetzt. Dies könnte die Verankerung beschädigen und den sicheren Straßenbahnbetrieb gefährden, wie das Amts für Straßen und Verkehr sowie die BSAG bestätigten.
Kurzfristige Entfernung der Plakate
Um kein Risiko einzugehen, wurden am Dienstag die Wahlplakate von rund zwei Dutzend Masten entfernt. Diese Maßnahme erfolgte kurzfristig, so dass die betroffenen Parteien nicht rechtzeitig informiert werden konnten. Die Sicherheit des Straßenbahnbetriebs über die Weser hat oberste Priorität, auch wenn dies bedeutet, auf die traditionellen Wahlplakate zu verzichten.
Die Entscheidung der Bremer Straßenbahn AG hat die politischen Parteien überrascht, aber die Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel steht an erster Stelle. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Alternativen für die Wahlkampfwerbung in Bremen gefunden werden können.