Die SPD-Mitglieder haben sich mit knapp 85 Prozent für den schwarz-roten Koalitionsvertrag ausgesprochen. Das ist ja mal ‘ne Ansage! Fast 56 Prozent von den 358.000 Parteimitgliedern haben sich bei der Abstimmung beteiligt. Bei Maischberger wurde darüber diskutiert und die Zustimmung gelobt. Aber dann kam die Aussicht auf einen Ministerposten für Saskia Esken und das hat bei einigen Diskussionsteilnehmern für Verwirrung gesorgt. Aber nicht bei Ex-Parteichef Franz Müntefering. Der hat da so seine eigene Meinung dazu.

Die Diskussionsrunde bei Maischberger hatte also einiges zu besprechen. Neben dem Koalitionsvertrag ging es auch um die Zukunft der Sozialdemokratie und der kommenden Bundesregierung. Mit dabei waren Journalisten und Experten, die ihre Meinungen kundtaten. Denis Scheck, zum Beispiel, fand den Koalitionsvertrag nicht so prickelnd, aber hat trotzdem die Zustimmung der SPD gelobt. Die SPD hat ja auch einiges durchgemacht in den letzten Jahren, da darf man auch Mal feiern wenn was gut läuft, oder?

Einige Diskussionsteilnehmer waren aber nicht so begeistert von der Aussicht, dass Saskia Esken einen Ministerposten übernehmen könnte. Die Journalistin Yasmine M’Barek fand das gar nicht so klug, aber trotzdem hat sie sich wohl irgendwie durchgesetzt und könnte jetzt Umwelt- oder Entwicklungshilfeministerin werden. Ist schon irgendwie verrückt, oder? Susanne Gaschke fand das jedenfalls nicht so toll, dass man für Versagen auch noch belohnt wird.

Aber dann kam die Frage an Franz Müntefering, ob er was dagegen hätte, wenn Saskia Esken Ministerin wird. Und der hat ganz cool geantwortet: “Hätte ich nichts dagegen”. Na, immerhin jemand, der da kein Drama draus macht, oder?

Müntefering hat auch die Parteiführung verteidigt. Vor allem Olaf Scholz hat wohl die Wahl verloren, mehr als Lars und Esken auf jeden Fall. Nach dem schwachen Wahlergebnis hatten viele wohl Angst, dass in der Partei Panik ausbricht. Aber dann kam Lars Klingbeil und hat Verantwortung übernommen. Das war ja auch richtig so, sonst hätte man ja gedacht, der hat gar keinen Mut. Also, gut gemacht Lars!

Laut Müntefering war das Mitgliedervotum der SPD eine klare Botschaft darüber, wie die Partei denkt. Aber er meinte auch, dass man die Verhandlungsergebnisse nicht zu ernst nehmen sollte. Die Verträge sind ja eher so grobe Ideen, keine detaillierten Pläne. Also, alles halb so wild, oder?

Müntefering hat dann auch noch ein bisschen Privates von sich erzählt. Er ist Anfang des Jahres aus der katholischen Kirche ausgetreten. Schon mit Mitte 20 hat er wohl seinen Glauben verloren. Und der Umgang der Kirche mit Missbrauch hat ihn wohl auch gestört. Verständlich, oder?

Insgesamt war die Diskussionsrunde bei Maischberger also ganz interessant. Es wurde viel diskutiert, gelobt und auch kritisiert. Aber so ist das eben in der Politik, oder? Man kann es nie allen recht machen. Und das ist wohl auch gut so.