Entspannung in Nahost: Erste Geiseln befreit, Waffenruhe bleibt bestehen
Nach langem Bangen und Hoffen in Israel und im Gazastreifen ist der erste Tag des Waffenstillstands im Nahen Osten angebrochen. Die israelische Armee hat die Kämpfe eingestellt, und die Hamas hat drei junge Frauen aus der Geiselhaft entlassen. Diese Nachricht sorgt auf beiden Seiten für Erleichterung, aber auch für neue Fragen.
Die Geduld der Familien wird belohnt
Für die Familie von Romi Gonen war dieser Moment der Freilassung wie eine Geburt, auf die sie elftausend Stunden gewartet haben. Romi, eine der drei freigelassenen Frauen, war seit dem blutigen Angriff der Hamas beim “Nova Music Festival” im Oktober 2023 in Geiselhaft. Die Anspannung in den Familien und im ganzen Land war spürbar, da die Hamas die Liste der freizulassenden Geiseln verspätet übermittelte, was die Waffenruhe verzögerte.
Romi’s Vater beschrieb die Aufregung als unbeschreiblich und verglich sie mit dem Warten auf eine Geburt. Die Vorfreude auf die Freilassung wird von der Sorge begleitet, wie es den Geiseln ergangen ist und wie sie mit ihren Verletzungen umgehen.
Die Freilassung und die Hürden danach
Die ersten drei freigelassenen Geiseln, darunter Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher, sind von der Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden. Diese drei Frauen fallen in die “humanitäre Kategorie” und sollen schnell nach Israel gebracht werden. Trotz der Freude über die Freilassung bleiben noch viele Fragen offen, wie die Geiseln ihre Zeit in Gefangenschaft verbracht haben.
Die israelische Regierung hat neue Richtlinien für die Krankenhäuser veröffentlicht, die die Geiseln aufnehmen werden, darunter Tests auf sexuell übertragbare Krankheiten und Schwangerschaftstests. Die Waffenruhe, die zwischen Israel und der Hamas vereinbart wurde, ist bislang umstritten, und die nächsten Schritte werden entscheidend sein.