Streiks in NRW: Verdi setzt Kliniken und Pflegeeinrichtungen außer Gefecht
Die Gewerkschaft Verdi hat inmitten des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst einen landesweiten Warnstreik in zahlreichen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen von Bund und Kommunen angekündigt. In Nordrhein-Westfalen (NRW) sind auch Demonstrationen geplant. Ein regionaler Vertreter der Gewerkschaft teilte mit, dass in Köln viele Beschäftigte aus verschiedenen Kliniken dem Streikaufruf gefolgt sind.
Warnstreiks in Gesundheitseinrichtungen
In den vergangenen Wochen kam es bereits zu zahlreichen Protestaktionen seitens Verdi, die den Nahverkehr und kommunale Dienste betrafen. Verdi rechnet damit, dass sich bundesweit Angestellte aus über 200 Gesundheitseinrichtungen an den Protesten beteiligen werden. Besonders betroffen sind Krankenhäuser und Pflegeheime. Die Gewerkschaft betont, dass in allen bestreikten Einrichtungen ein Notdienst gewährleistet ist und dass die Personalbesetzung in Pflegeheimen häufig an den Wochenenddienstregelungen orientiert ist.
Die Aktionstage, die sich in das Gesamtbild der Warnstreiks in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes einreihen, sollen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Das Hauptziel besteht darin, die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verbessern, um bestehende Mitarbeiter zu halten, neue Fachkräfte zu gewinnen und dem Personalmangel entgegenzuwirken.
Kritik der kommunalen Arbeitgeber
Die kommunalen Arbeitgeber haben die Warnstreiks kritisiert, da Arbeitsniederlegungen, die die Kinderbetreuung, die Gesundheitsversorgung und den Nahverkehr beeinträchtigen oder zum Erliegen bringen, vor allem den Bürgern schaden würden. Für eine “tragfähige Lösung” müsse es jedoch Bewegung auf beiden Seiten geben, betonen sie. Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat. Bisher liegt kein konkretes Angebot seitens der Arbeitgeber vor.
Geplante Kundgebungen in NRW
In Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, sind zahlreiche Kundgebungen geplant. Verdi-Bundeschef Frank Werneke wird vormittags in Bad Oeynhausen sprechen, und weitere Demonstrationen sind unter anderem in Dortmund, Bochum, Essen, Köln und Solingen vorgesehen. Es wird erwartet, dass die Streiks und Demonstrationen zu Verzögerungen und Einschränkungen im öffentlichen Leben führen können.
Insgesamt spitzt sich der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst weiter zu, während Verdi und die Arbeitgeberseite um eine Einigung ringen. Die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und höheren Gehältern stehen im Mittelpunkt der Auseinandersetzung, die das Gesundheitswesen und andere öffentliche Einrichtungen betrifft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Tagen entwickeln wird.