Olaf Scholz im „World Wide Wohnzimmer“

Am 10. Januar war es soweit: Der Bundeskanzler Olaf Scholz wagte sich auf neues Terrain und war zu Gast bei der beliebten Web-Show „World Wide Wohnzimmer“. In der Sendung, die normalerweise von Comedians, Schauspielern und Musikern frequentiert wird, stach dieses Mal der Bundeskanzler hervor. Mit 1,4 Millionen Followern auf Youtube war die Reichweite der Show enorm, und Scholz nutzte die Gelegenheit, um auch junge Wählerinnen und Wähler auf humorvolle Weise von sich zu überzeugen.

Ein lockerer Talk mit tiefen Einblicken

Im Gespräch mit den Moderatoren und Zwillingen Benni und Dennis Wolter zeigte sich Scholz von einer lockeren Seite. Er beantwortete Fragen aus der Community, die ihm sonst wohl eher selten gestellt werden. Themen wie Asylpolitik, Fehler in seiner Amtszeit und die Ausgaben im In- und Ausland wurden angesprochen. Doch auch seichte, lustige Fragen wie „Messi oder Ronaldo?“ wurden gestreut, um das Gespräch aufzulockern. Scholz betonte mehrmals, dass er fest davon überzeugt sei, er werde Kanzler bleiben, und teilte auch Einblicke in seine persönlichen Motivationen.

Ein persönlicher Einblick

Doch auch persönliche Anekdoten kamen zur Sprache. Scholz plauderte über seine Zeit als Schülersprecher, verriet, dass er weder Whatsapp auf seinem privaten Handy habe noch jemals auf der Sonnenbank war. Sogar sein Gehalt als Bundeskanzler offenbarte er mit einem Augenzwinkern: „circa 250.000 Euro im Jahr“. Zwischendurch brach er immer wieder in herzhaftes Lachen aus, besonders als es um Aliens und Bier ging. Doch nicht alles war zum Scherzen: Als die Moderatoren den Seifentortenanschlag auf Christian Lindner ansprachen, zeigte Scholz klare Kante und betonte, dass solche Aktionen inakzeptabel seien.

Insgesamt schien Olaf Scholz die Zuschauerinnen und Zuschauer durch seine humorvolle Art zu begeistern. Doch die Frage bleibt: Hat er damit die junge Generation wirklich erreicht? Diese Antwort wird wohl erst nach der Bundestagswahl endgültig feststehen.