Umweltzerstörung in Australien: Auswirkungen auf Vögel und Koalas

Ein tragischer Vorfall, zahlreiche Verletzte und eine bedrohte Tierwelt – das sind die Folgen des extremen Wetters, das kürzlich die Ostküste Australiens heimgesucht hat. Der Zyklon “Alfred” mag zwar vorüber sein, aber die Schäden, die er in und um Brisbane verursacht hat, sind verheerend. Hunderttausende sind ohne Strom, ein Mann kam in den Fluten ums Leben, und Dutzende Soldaten wurden bei einem Unfall verletzt. Doch nicht nur die Menschen leiden unter den Auswirkungen dieses tropischen Tiefdruckgebiets, sondern auch die Tierwelt, insbesondere Vögel und Koalas, sind stark betroffen.

Sydney. Der Sturm “Alfred” mag nicht mehr als Zyklon eingestuft werden, aber die Zerstörung, die er an der Ostküste Australiens hinterlassen hat, ist enorm. Wellen, die so hoch wie “drei- oder vierstöckige Gebäude” waren, haben Millionen Kubikmeter Sand von der Küste zwischen Coffs Harbour in New South Wales und der Sunshine Coast in Queensland weggespült. An einigen Stellen sind bis zu sechs Meter hohe Steilhänge entstanden, auch an den berühmten Stränden der Gold Coast. Die Stranderosion ist so extrem, dass ganze Küstenabschnitte ins Meer gespült wurden.

Winde mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h haben zahlreiche Bäume umstürzen lassen, und rund vier Millionen Menschen sind von den Auswirkungen des Sturms betroffen. Eine deutsche Auswanderin, Angela Heise, war eine von 300.000 Personen, die ohne Strom waren. Sie beschrieb die Situation am Sonntagmittag als heftig, mit starkem Regen und Wind. Trotzdem blieb sie dankbar, warm und trocken zu sein. Doch nicht alle hatten so viel Glück.

Dramatische Szenen spielten sich ab, als ein 61-jähriger Mann in den Fluten sein Leben verlor, nachdem sein Auto weggeschwemmt worden war. Trotz verzweifelter Versuche, sich an einem Ast festzuhalten, wurde er von einer Welle fortgerissen. In einem anderen Vorfall wurden rund 35 Menschen verletzt, als zwei Fahrzeuge der australischen Streitkräfte in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt waren. Zwölf Soldaten befinden sich noch im Krankenhaus.

“Alfred” hat die Küstenbewohner und -bewohnerinnen seit Tagen in Atem gehalten. Die Verzögerung des Sturms gab den Hausbesitzern mehr Vorbereitungszeit, zog jedoch auch Schaulustige an, darunter Surfer, die trotz des Risikos die gefährlichen Wellen bezwangen. Das Verhalten wurde mit bis zu 16.000 Australischen Dollar Strafe geahndet.

Die Tierwelt leidet ebenfalls unter den Folgen des Extremwetters. Auf Minjerribah/North Stradbroke Island berichteten Wildtierretter von Koalas, die sich an Bäumen in Strandnähe klammerten und beinahe ins Wasser gespült wurden. Die Tiere waren erschöpft und gestresst. Die Tierretter mussten eingreifen, um die Koalas zu retten und in Sicherheit zu bringen.

Während sich “Alfred” abschwächen soll, stehen die Bewohner vor Aufräumarbeiten. Es wird vor Giftschlangen und -spinnen gewarnt, die durch die starken Regenfälle an unerwarteten Orten auftauchen könnten. Das Tragen einer N95-Schutzmaske wird empfohlen, da das verschmutzte Wasser kontaminiert sein könnte. In der Vergangenheit starben 16 Menschen an einer Infektion mit Melioidose, einem im Schlamm vorkommenden Bakterium.