Ministerpräsident Hendrik Wüst eröffnet NRW-Empfang der Grünen Woche in Berlin
In einer bemerkenswerten Rede beim NRW-Empfang der Grünen Woche in Berlin sprach Ministerpräsident Hendrik Wüst über die aktuellen Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft gegenübersieht. Begleitet wurde er von NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen, die optimistisch auf ein baldiges Ende der Maul- und Klauenseuche in Deutschland hofft.
Bedeutung der Grünen Woche
Die Eröffnung des NRW-Empfangs auf der Grünen Woche in den Hallen der Messe Berlin markierte einen wichtigen Moment für Nordrhein-Westfalen. Mit insgesamt etwa 1500 Unternehmen und Initiativen aus 60 Ländern auf der internationalen Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau war die Präsenz beeindruckend. Von Nordrhein-Westfalen allein waren etwa 120 Aussteller vertreten, um ihre regionalen Produkte und Spezialitäten zu präsentieren. Besonders im Fokus stand in diesem Jahr die Partnerregion Niederrhein.
Herausforderungen für die Landwirtschaft
Wüst betonte die Bedeutung der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen und wies darauf hin, dass viele Menschen das Bundesland fälschlicherweise nur mit Großstädten in Verbindung bringen. Dabei lebt die Hälfte der Bevölkerung in NRW im ländlichen Raum, der wiederum die Hälfte der Fläche des Bundeslandes ausmacht. Die Präsenz auf der Grünen Woche war daher von großer Bedeutung. Trotz des Wegfalls von Bauerndemonstrationen in diesem Jahr blieben die Probleme der Branche bestehen, insbesondere im internationalen Wettbewerb.
Ausblick und Forderungen
Die Sorge vor der Maul- und Klauenseuche stellte eine zusätzliche Belastung für die Landwirtschaft dar. Ministerin Gorißen äußerte jedoch Hoffnung auf ein baldiges Ende der Seuche, vorausgesetzt, alle ziehen an einem Strang. Neben der Seuche beklagte Wüst auch die fehlende Wertschätzung für die Arbeit in der Landwirtschaft und forderte eine respektvollere Landwirtschaftspolitik von der Bundesregierung. Es sei wichtig, das Höfesterben zu verhindern und die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zu reduzieren.
Die Grüne Woche in Berlin bot damit nicht nur eine Plattform für die Präsentation regionaler Produkte, sondern auch eine Bühne für wichtige politische Diskussionen und Forderungen für die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland.