Deutsche Krankenhäuser in der Krise: Eine bedrohliche Entwicklung

Die deutschen Krankenhäuser stehen vor einer beispiellosen Krise, die zu steigenden Verlusten und einem erheblichen Anstieg der Bürokratieauflagen führt. Laut Gerald Gaß, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Krankenhausgesellschaft, ist die Situation so dramatisch wie nie zuvor. Abteilungen werden geschlossen, Personal wird gekürzt, und Standorte werden aufgegeben, um Insolvenz zu vermeiden. Die Auswirkungen sind auch für die Patienten spürbar, insbesondere in kleineren Häusern in ländlichen Gebieten.

**Milliardenverluste und Bürokratie als Hauptprobleme**

Die Gesamtschulden der Krankenhäuser belaufen sich laut Schätzungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft mittlerweile auf über 14 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der Kliniken befinden sich in den roten Zahlen, so Gaß. Er macht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für die sich verschärfende Krise verantwortlich, da die Kliniken mit steigenden Kosten und Inflation allein gelassen werden. Die Schließung von Standorten und Abteilungen geschieht oft ohne Rücksicht auf die Versorgungssicherheit in der Region, sondern rein aus wirtschaftlichen Gründen.

**Forderung nach einer Zeitenwende in der Gesundheitspolitik**

Die Politik verschärft die Situation der Kliniken durch immer neue bürokratische Auflagen, so der Verbandschef. Die Dokumentationspflichten für medizinisches Personal sind so absurd, dass Ärzte und Pflegekräfte täglich etwa drei Stunden mit bürokratischen Aufgaben beschäftigt sind. Eine Entlastung von nur einer Stunde könnte Tausende von Arbeitskräften für die Patientenversorgung freisetzen. Die Kliniken hoffen nach der Wahl auf eine Korrektur der Krankenhausreform und einen Wechsel in der Gesundheitspolitik, um die dringend benötigte Entbürokratisierung zu erreichen.

Die aktuellen Entwicklungen in den deutschen Krankenhäusern sind alarmierend und erfordern dringend eine umfassende Lösungsstrategie. Eine Reform der Gesundheitspolitik und eine Entlastung des medizinischen Personals von bürokratischen Aufgaben sind unerlässlich, um die Patientenversorgung sicherzustellen und die Krise zu bewältigen.