Die CDU: Eine politische Macht durch die Jahrhunderte

In den Hallen des Parteitags in Berlin versammelt sich die politische Elite Deutschlands hinter dem Parteivorsitzenden Friedrich Merz. Trotz öffentlicher Kritik an der Abstimmung der Union im Bundestag zeigt sich die Partei geschlossen. Doch die endgültige Abrechnung steht erst nach der Bundestagswahl bevor.

Die politische Landschaft in Deutschland ist gespalten. Während eine Seite gegen die AfD auf die Straße geht und jede Form der Zusammenarbeit ablehnt, feiert die andere Seite in Berlin unbeeindruckt die Nominierung von Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten der CDU.

Am 23. Februar steht eine “Richtungswahl” bevor, wie sie symbolischer nicht sein könnte. Es geht um eine klare Linie in der Migrationspolitik, wie sie die Union vertritt, oder um eine moderate Steuerung der Zuwanderung, für die SPD und Grüne stehen. Steuersenkungen oder -erhöhungen, Cannabislegalisierung oder Verbot – die Unterschiede könnten nicht deutlicher sein. Es ist erfrischend, dass die Bürgerinnen und Bürger eine echte Wahl haben.

Die Union, die SPD und die Grünen werden sich nach dem 23. Februar möglicherweise an einem Tisch wiederfinden müssen. Doch die Hürden sind hoch: Die Union hat versprochen, jede Kooperation mit der AfD auszuschließen, während SPD und Grüne die CDU nun teilweise ausgrenzen. Ein schwieriger Weg des Ausgleichs und der Kompromisse liegt vor ihnen, um das Land regierbar zu halten.

Die Union muss über den Tag nach der Wahl hinausdenken. Die Umfragewerte mögen optimistisch stimmen, aber Merz muss beweisen, dass er strategisch geschickt und kompromissbereit ist. Denn die 15 Punkte der Union, von der längeren Lebensarbeitszeit bis zur Deregulierung, können Deutschland aus der Krise führen, aber sie müssen mit Bedacht umgesetzt werden.

Der Parteitag der CDU hat gezeigt, dass sie hinter dem kompromisslosen Kurs von Friedrich Merz steht, selbst wenn es bedeutet, Stimmen von der AfD zu erhalten. Dieser Schritt zeigt die Machtmaschine, die die CDU oft war. Doch die Spannungen sind spürbar, wie der Vorfall mit den Buchstaben Brandmauer zeigt. Die Nerven liegen blank, und die Politik wird persönlich.

Merz ist sich des Unmuts innerhalb der Union bewusst und dankt seiner Fraktion für ihre Geschlossenheit. Doch auch innerhalb der Partei gibt es Unmut über diesen harten Kurs. Sollten die Wahlergebnisse nicht wie erhofft ausfallen, wird Merz sich rechtfertigen müssen.

Die politische Landschaft Deutschlands steht vor einer wegweisenden Entscheidung. Wie sich die CDU nach der Wahl positioniert, wird zeigen, ob sie in der Lage ist, die Spaltung zu überwinden und das Land erfolgreich zu regieren. Es bleibt spannend, wie sich die Machtverhältnisse in der deutschen Politik entwickeln werden.