Deutschlands erster Offshore-Windpark Alpha Ventus, der sich nördlich von Borkum befindet, wird nach 15 Jahren Betrieb abgebaut. Der Park wurde im April 2010 in Betrieb genommen und war ein Testfeld für erneuerbare Energien mit einer geplanten Lebensdauer von 20 Jahren. Kritiker sehen den Rückbau als Scheitern des Projekts, aber die Betreiber planen sorgfältig, um die Verschrottung kostengünstig durchzuführen.
Der Park besteht aus zwölf Anlagen mit je fünf Megawatt Nennleistung, die von verschiedenen Herstellern stammen. Die Betreiber erwägen auch den Erhalt einzelner Anlagen zur Wasserstoffproduktion als Alternative zum kompletten Rückbau. Die Vergütung für den Windstrom aus dem Park wurde im Laufe der Jahre reduziert, aber die Erlöse an der Strombörse sind nach wie vor attraktiv.
Die technologische Entwicklung der Offshore-Windkraft zeigt sich auch am Anstieg der Maschinenleistung, da neuere Anlagen eine höhere Nennleistung aufweisen. Die Zukunft des Standorts Alpha Ventus ist noch unklar, aber es wird erwartet, dass die Fläche erneut zur Nutzung der Windkraft ausgeschrieben wird. Es wird geschätzt, dass ab Mitte der 2040er Jahre wieder Strom aus erneuerbaren Energien aus diesem Gebiet erzeugt werden könnte.