Trockenheit und steigende Strompreise setzen Wärmepumpenbesitzern in Österreich zu

In der idyllischen Region Tennengau in Österreich kämpfen derzeit Besitzer von Grundwasser-Wärmepumpen mit einem unerwarteten Problem: die anhaltende Trockenheit. Dieses ungewöhnliche Wetterphänomen führt dazu, dass die Wärmepumpen kein Grundwasser mehr erreichen können, was wiederum zu einem erhöhten Stromverbrauch und damit verbundenen Kosten führt. Die Salzburg AG und das Land Salzburg haben die Trockenheit als Hauptursache für diese Herausforderung identifiziert.

Familie Hofstadler aus Hallein-Neualm ist eine von vielen, die von den steigenden Stromkosten betroffen sind. Seit Wochen hat ihre Wärmepumpe keinen Zugang mehr zum Grundwasser, was zu einem drastischen Anstieg des Stromverbrauchs geführt hat. Karl Hofstadler beschreibt die Situation mit den Worten: „Vom Stromverbrauch, vom Energieverbrauch her das Dreifache und von der Wassermenge die Hälfte“. Eine hohe Nachzahlung scheint unausweichlich.

Die Salzburg AG wird von einer Familie in Oberalm für einen Teil der Verantwortung verantwortlich gemacht. Aufgrund von Sanierungsarbeiten am Salzachkraftwerk Sohlstufe Hallein wird derzeit kein Wasser aufgestaut. Saskia Heller, Unternehmenssprecherin der Salzburg AG, führt aus: „Das ist alles innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite und zurückzuführen auf ausbleibende Niederschläge.“

Experten der Salzburg AG und des Landes Salzburg empfehlen, bei Wasserwärmepumpen tiefer zu bohren, um Reserven einzuplanen. Theodor Steidl von der Wasserabteilung des Landes betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme angesichts der niedrigen Pegelstände im Land.

Karl Hofstadler hofft auf Kulanz seitens der Salzburg AG, um die zusätzlichen Kosten zu bewältigen. „Ich würde mir von der Salzburg AG wünschen, wenn sie mir etwas ersetzen oder mir entgegenkommen, das wäre schön“, erklärt Hofstadler.

Arten von Wärmepumpen und ihre Effizienz

Für diejenigen, die sich für den Einbau einer Wärmepumpe interessieren, ist es wichtig zu wissen, dass es drei Arten von Wärmepumpen gibt: Luft-, Erd- und Wasserwärmepumpen. Luftwärmepumpen haben den höchsten Stromverbrauch, insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen. Erdwärme- und Wasserwärmepumpen hingegen sind effizienter. Die Jahresarbeitszahl (JAZ) dient als Maß für die Effizienz, wobei Wasserpumpen eine JAZ von 4,5 bis 5 erreichen, während Erd- und Luftwärmepumpen darunter liegen.

Bei einer Wohnfläche von 100 m² und 2000 Heizstunden im Jahr verbrauchen Luftwärmepumpen etwa 8700 kWh, Erdwärmepumpen 6000 kWh und Wasserwärmepumpen 5000 kWh. Spezielle Stromtarife für Wärmepumpen können eine kostengünstige Option sein.

In dieser schwierigen Situation ist es wichtig, dass Wärmepumpenbesitzer ihre Anlagen regelmäßig warten lassen und auf alternative Heizmethoden zurückgreifen, um die steigenden Kosten zu bewältigen. Trotz der Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, sind sie entschlossen, Lösungen zu finden und ihre Heizsysteme effizient zu betreiben.