AfD erhält drei Großspenden: Hintermänner im Bundestagswahlkampf entlarvt
Inmitten des hitzigen Bundestagswahlkampfs sorgen Großspenden an die Alternative für Deutschland (AfD) für Aufsehen. Zuletzt wurde eine Spende in Höhe von rund 2,35 Millionen Euro aus Österreich gemeldet, die die Frage aufwirft: Wer steckt hinter diesen großzügigen Zuwendungen?
Die AfD hat im laufenden Wahlkampf besonders große Spenden erhalten, die über der gesetzlich festgelegten Grenze von 35.000 Euro liegen. Am 3. Februar wurde eine Spende von 2.349.906,62 Euro aus Österreich gemeldet, die als Parteispende von Gerhard Dingler aus Vorarlberg deklariert wurde. Laut einem Bericht des österreichischen Rundfunks ORF handelt es sich bei Dingler um den ehemaligen Landesgeschäftsführer der rechtspopulistischen FPÖ in Vorarlberg.
Dingler bestätigte die Millionenspende in einer Stellungnahme, beteuerte jedoch, dass er das Geld nicht direkt an die AfD überwiesen habe. Stattdessen sei der Betrag in Form einer Sachspende an die Partei gegangen, die aus knapp 6400 Wahlplakaten für die Bundestagswahl am 23. Februar besteht. Daniel Tapp, der Sprecher von AfD-Chefin Alice Weidel, betonte, dass die Verwendung der Sachspende in der Verantwortung des Spenders liege und die Partei darauf keinen Einfluss habe.
Die Begründung für die großzügige Spende von Dingler bezieht sich auf Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Ukraine-Krieges und einer möglichen Lieferung von Taurus-Raketen durch eine zukünftige Bundesregierung. Er betrachtet die AfD als die einzige Partei, die sich glaubhaft für den Frieden einsetzt, was in seinen Augen die Unterstützung rechtfertigt. Umfragen zeigen, dass die AfD in der deutschen Wählergunst bei rund 20 Prozent liegt.
Die Reaktionen auf die Spendenaktionen sind gemischt. Während Dingler aus seinem Privatvermögen Mittel für die AfD bereitstellte, distanzierte sich der aktuelle Landesgeschäftsführer der FPÖ in Vorarlberg, Dominik Hagen, von der Spende und betonte, dass Dingler nach wie vor Mitglied der FPÖ sei, jedoch keine Funktionen mehr innerhalb der Partei ausübe. Eine Verbindung der Spende zur FPÖ Vorarlberg wurde von Hagen ausgeschlossen.
Die AfD erhielt bereits in diesem Jahr mehrere Großspenden. Neben der Spende von Dingler wurden eine Spende von 1,5 Millionen Euro von Winfried Stöcker, einem Lübecker Unternehmer, und eine weitere Spende von 999.990 Euro eines ehemaligen Aufsichtsrates eines Thüringer Unternehmens gemeldet. Insgesamt belaufen sich die Spenden an die AfD seit Jahresbeginn auf fast fünf Millionen Euro, was kein anderer Partei in diesem Zeitraum gelungen ist.
Diese Großspenden werfen ein Licht auf die Finanzierung von Parteien im Wahlkampf und die möglichen Interessen hinter solchen großzügigen Zuwendungen. Die Diskussion darüber, wie transparent und demokratisch solche Spenden sind, ist ein wichtiger Aspekt der politischen Landschaft, der weiterhin kontrovers diskutiert wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Spenden an die AfD auf den weiteren Verlauf des Bundestagswahlkampfs und die politische Landschaft insgesamt auswirken werden.