# Wütende Reaktionen auf Wahlkampf: Anstieg von Pöbeleien und Vandalismus

Die vergangene Woche im Landkreis Starnberg war geprägt von wütenden Reaktionen auf den laufenden Wahlkampf. CSU, SPD, Grüne und FDP waren die Ziele der Zerstörungswut, als ihre Wahlplakate mit roter oder schwarzer Farbe beschmiert, durchgestrichen oder mit dem Schriftzug “AFD” versehen wurden. Diese Vandalismusakte erstreckten sich über mehrere Orte und sorgten für Entsetzen bei den betroffenen Kandidaten und ihren Parteien. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um den Tätern auf die Spur zu kommen.

## SPD-Kandidatin Anna Rasehorn in Augsburg attackiert – Polizei sucht Zeugen

Ein besorgniserregender Vorfall ereignete sich in Augsburg, als die SPD-Landtagsabgeordnete Anna Rasehorn Opfer einer Attacke beim Plakatieren wurde. Ein Unbekannter bedrohte sie verbal und schubste sie. Die Kriminalpolizei Augsburg bittet nun um Zeugenhinweise, um den Täter zu identifizieren. Eine detaillierte Beschreibung des Verdächtigen wurde veröffentlicht, um die Aufklärung des Vorfalls zu unterstützen.

## Hate-Speech-Beauftragter warnt vor Angriffen auf Demokratie

Staatsanwalt David Beck, der Hate-Speech-Beauftragte der bayerischen Justiz, bezeichnet die Vandalismusakte als “Angriff auf die Demokratie”. Er betont die wichtige Rolle, die Amts- und Mandatsträger in unserer Gesellschaft spielen, und ruft dazu auf, solche Straftaten anzuzeigen. Die zunehmende Gewalt gegen Politiker und Wahlhelfer wird von Politikern wie der SPD-Landesvorsitzenden Ronja Endres als alarmierend und inakzeptabel eingestuft.

## Verbreitung von Gewalt und Hass im Wahlkampf

Laut einer Auswertung des Landeskriminalamts gab es im vergangenen Jahr 204 Delikte gegen Parteirepräsentanten im Bereich der politisch motivierten Kriminalität. Diese umfassten unter anderem gefährliche Körperverletzung, Körperverletzung und Verleumdung von Politikern. Auch die Zerstörung von Wahlplakaten war mit 518 Fällen ein häufiges Vergehen. Die steigende Verrohung im aktuellen Wahlkampf wird von Politikern wie Grünen-Vorsitzender Eva Lettenbauer als besorgniserregend angesehen.

## Politiker verurteilen Angriffe und appellieren zur Einheit

Die Solidarität mit den angegriffenen Politikern ist groß, wie die Reaktionen von prominenten Politikern zeigen. Fabian Mehring von den Freien Wählern verurteilt Angriffe gegen Volksvertreter als Angriff auf die gesamte Gesellschaft. Martin Hagen, Spitzenkandidat der FDP zur Bundestagswahl, betont die Bedeutung eines respektvollen demokratischen Diskurses und verurteilt jegliche Form von Gewalt. Günther Brendle-Behnisch von der ÖDP bezeichnet die Angriffe auf Politiker als unvereinbar mit einer zivilisierten politischen Auseinandersetzung.

Die Vorfälle von Vandalismus und Angriffen im aktuellen Wahlkampf verdeutlichen die Dringlichkeit, den demokratischen Prozess zu schützen und Respekt sowie Dialog als Grundwerte zu wahren. Es liegt an jedem Einzelnen, sich für eine friedliche und respektvolle politische Kultur einzusetzen, um die Stabilität unserer Demokratie zu bewahren.