Was erwartet uns von Donald Trump als 47. US-Präsident?

Die Amtseinführung des 47. US-Präsidenten, Donald Trump, wirft viele Fragen auf, insbesondere in Bezug auf deutsche Unternehmen und die Zukunft der transatlantischen Beziehungen. Mit einem festen Plan, deutlichen Mehrheiten und einer Gefolgschaft von Multimilliardären tritt Trump sein Amt an und verspricht eine Flut präsidialer Erlasse in den ersten Tagen, die die politische Richtung vorgeben werden.

Unsicherheit für deutsche Unternehmen

Auf deutsche Unternehmen wartet eine längere Phase der Unsicherheit. Es ist unklar, ob neue Investitionen in den USA rentabel sein werden, da Exporte durch Zölle behindert werden könnten. Nach den Spannungen mit China droht nun auch auf dem größten Absatzmarkt Deutschlands Unheil.

Die deutsche Politik ist schlecht auf diese Zäsur vorbereitet, insbesondere da die Bundesregierung kurz vor ihrer Ablösung steht. Der nächste Bundeskanzler wird Trumps ersten 100 Tage seiner neuen Amtszeit gegenüberstehen, während sich die Welt schneller verändert, als Berlin reagieren kann.

Angela Merkels Hinweise für den Umgang mit Trump

Angela Merkel gab am Wochenende beim Neujahrsempfang der NRW-CDU einige sachdienliche Hinweise für den Umgang mit Trump. Sie betonte, dass er nur Gewinner und Verlierer kenne, und dass er die Vorstellung von gemeinsamem Vorankommen durch enge Zusammenarbeit fremd sei. Die EU sei laut Merkel “unsere Lebensversicherung”.

Es mag wohlfeil klingen, aber der Druck von außen könnte das einzigartige Friedensprojekt der EU beschleunigen. Die EU, mit 450 Millionen Menschen, muss wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich viel mehr erreichen, um sich zwischen den USA, Russland und China behaupten zu können. Die Außenpolitik der nächsten Bundesregierung sollte sich daher mehr von eigenen Interessen als von ideologischen Bekenntnissen leiten lassen.