Verdi-Streik: Öffentlicher Nahverkehr lahmgelegt in sechs Bundesländern

Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen, der am Freitag in sechs Bundesländern stattfinden wird. Pendlerinnen und Pendler werden mit Ausfällen von Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen konfrontiert sein. Dieser Aufruf folgt auf die ergebnislose zweite Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen.

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle beklagt die problematische Situation der Beschäftigten im ÖPNV, die unter einem Mangel an Personal und steigender Arbeitsverdichtung leiden. Zusätzlich zu den Warnstreiks im Nahverkehr werden auch Beschäftigte in anderen Tarifauseinandersetzungen, darunter Mitarbeiter der BVG in Berlin und Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern, am Freitag streiken.

Warnstreiks bei Stadtwerken und Müllverbrennungsanlagen

Für Donnerstag ruft Verdi bundesweit zu Warnstreiks bei Stadtwerken, Wasserver- und Abwasserentsorgungsbetrieben sowie Müllverbrennungsanlagen auf. Obwohl Bürgerinnen und Bürger vorerst keine direkten Auswirkungen erwarten, sind in diesen Branchen große Probleme bei der Fachkräftegewinnung zu verzeichnen.

Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln mit dem Bund und den Kommunen über Einkommen und Arbeitszeit von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten, die in verschiedenen Bereichen arbeiten. Die Gewerkschaften fordern ein Lohnplus von acht Prozent und mindestens 350 Euro monatlich, sowie höhere Zuschläge für belastende Jobs und drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt, was zu Besorgnis bei den Kommunen führt, die auf ihre hohen Schulden verweisen.

Nächste Verhandlungsrunde in Potsdam

Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften, Bund und Kommunen ist für den 14. bis 16. März in Potsdam geplant. Bis dahin planen die Gewerkschaften, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, was zu vermehrten Warnstreik-Aktionen in kommunalen Kitas führen könnte.