# Unerklärliche Handlungen: Schockierende Taten, die uns sprachlos machen
Am 7. Oktober 2023 erschütterte der Fall Pelicot die Stadt Magdeburg und die Welt. Es sind die unerklärlichen Gewalthandlungen, die uns sprachlos zurücklassen und unsere tiefsten Überzeugungen über den Menschen infrage stellen. Die Reaktionen reichen von Empörung über Verdrängung bis hin zur Suche nach Erklärungen für das scheinbar Unmenschliche.
## Die Grausamkeit der Gewalt
Die Verbrechen der Hamas und der Prozess gegen Dominique Pelicot und seine Mittäter in Avignon lassen uns verstört zurück. Die Monstrosität dieser Taten, begangen von scheinbar “ganz normalen” Menschen, wirft die Frage auf, wie Menschen zu solcher Grausamkeit fähig sind. Die Fassungslosigkeit wächst, als Taleb al-Abdulmohsen seinen SUV in den Magdeburger Weihnachtsmarkt lenkt, und die Welt erfährt, dass der Täter ein Arzt war, der kein Islamist, sondern ein radikalisierter Islamkritiker war.
## Die Menschliche Gebrochenheit
Der Philosoph Helmuth Plessner wirft Licht auf die menschliche Existenz und zeigt, dass unser Leben ein Drahtseilakt ist. Wir sind exzentrisch positioniert, ohne tierische Instinkte, und müssen uns auf Distanz zu uns selbst begeben können. Diese Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen und gleichzeitig die eigene Identität zu wahren, ist Segen und Fluch zugleich. Es ermöglicht Mitgefühl und Solidarität, aber auch Täuschung und Manipulation.
## Die Suche nach Erklärungen
Die Suche nach gemeinsamen Merkmalen bei den Tätern führt oft ins Leere. Ideologien der Ungleichwertigkeit und die Fähigkeit des Menschen zur Maßlosigkeit spielen eine Rolle. Es ist nicht nur die Suche nach Erklärungen, sondern auch die Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen, Misogynie und Ideologien der Ungleichwertigkeit, die uns herausfordert. Die Akzeptanz von Abscheu und Ekel als zivilisatorisches Fundament ist entscheidend für die Selbstbindung und den Fortschritt der Menschheit.
Abscheu ist das Fundament unserer Zivilisation. Der Verlust dieses Gefühls würde bedeuten, dass wir uns selbst verlieren. Es ist unsere Pflicht, uns gegen Unmenschlichkeit zu stellen und für eine zivilisierte Gesellschaft einzutreten.
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