Im Sommer 2026 wird die europäische Kunstschau Manifesta im Ruhrgebiet Station machen. Künstler werden darüber nachdenken, wie leere Kirchen wieder zu Orten der Gemeinschaft werden können. Die 16. Auflage der Manifesta wird in ehemaligen Kirchengebäuden im Ruhrgebiet eröffnet. Künstler und Kulturschaffende sollen Ideen erarbeiten, wie aus den einst sakralen Bauten neue Orte der Begegnung und Gemeinschaft werden können, so die Macher der Kunst-Biennale Manifesta.

Die Kunstschau findet vom 21. Juni bis 4. Oktober im kommenden Jahr statt und macht damit nach Frankfurt 2002 erst zum zweiten Mal in Deutschland Station. Die Schau hat es sich zur Aufgabe gemacht, zweijährlich zu untersuchen, wie zeitgenössische Kunst und Kultur auch durch Mitmach-Angebote bürgerschaftliches Engagement fördern und so einen positiven sozialen Wandel in Europa anstoßen können. Schon in den kommenden Monaten sollen die Bürgerinnen und Bürger der Ruhrgebietsstädte in die Konzeptentwicklung einbezogen werden.

Kunst als Lösungsansatz sozialer Probleme? Das ist eine Frage, die sich die Manifesta stellt. Der Fokus liegt auf den städtischen Nachbarschaften rund um die ungenutzten Gotteshäuser, um Antworten auf die städtischen Probleme zu finden, mit denen das Ruhrgebiet besonders zu kämpfen hat.

Der katalanische Architekt Josep Bohigas, der als Erster Creative Mediator der Manifesta maßgeblich das Konzept verantwortet, nennt prekäre Arbeitsverhältnisse, Marginalisierung migrantischer Gemeinschaften sowie wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten als Herausforderungen der Region. Gleichzeitig zeichnet sich das Ruhrgebiet durch eine “bemerkenswerte Fähigkeit zur Neuerfindung” aus.

Die Initiatorin und bis heute Direktorin der Manifesta ist die Niederländerin Hedwig Fijen. 1996 fand die erste Schau im niederländischen Rotterdam statt. Seitdem wandert die Ausstellung im Zwei-Jahres-Rhythmus durch Europa. Zur Manifesta 2022 in Barcelona kamen 291.000 Besucher.

Na ja, vielleicht fragst du dich, warum das wichtig ist, aber die Manifesta bringt wirklich interessante Ideen und Konzepte in die Region. Es ist irgendwie cool zu sehen, wie Kunst genutzt werden kann, um soziale Probleme anzugehen und Gemeinschaften zu stärken. Mal sehen, was die Künstler im Sommer 2026 im Ruhrgebiet auf die Beine stellen werden.