Tropensturm „Alfred“: Australien ohne Strom – Aktuelle Entwicklungen

Die Küstenlinie Australiens erzittert vor den ersten Ausläufern des gefürchteten Tropensturms „Alfred“, der auf Land treffen wird – ein Ereignis, das seit einem halben Jahrhundert nicht mehr vorgekommen ist. Bereits jetzt machen sich Monsterwellen und Stromausfälle bemerkbar, die das öffentliche Leben weitgehend lahmlegen. An der Ostküste des Landes haben die heftigen Ausläufer des Zyklons „Alfred“ die dicht besiedelte Küste erreicht und Strommasten umgerissen, was Tausende von Menschen in Süd-Queensland und Nord-New South Wales ohne Strom hinterlassen hat, wie der australische Sender ABC berichtet.

Unbekanntes Terrain für Australien

Zyklone, die in dieser Region auf Land treffen, sind äußerst selten, und „Alfred“ markiert den ersten Zyklon seit einem halben Jahrhundert, der sich auf diese gefährliche Bahn begibt. Die Vorbereitungen, um die Anwohner in Sicherheit zu bringen und die Häuser zu sichern, laufen bereits seit Tagen auf Hochtouren. Die Berichterstattung über „Alfred“ ist in den Medien das beherrschende Thema, mit Reportern, die rund um die Uhr aus dem Sturmgebiet berichten.

Schulen und Supermärkte im Ausnahmezustand

Die Auswirkungen des drohenden Zyklons sind bereits spürbar, mit den meisten Schulen, die für die nächsten Tage geschlossen bleiben, und dem Flugverkehr in der Region, der eingestellt wird. Hunderte von Supermärkten haben ihre Türen geschlossen, während die Behörden Böen von bis zu 150 Kilometern pro Stunde, Starkregen, Sturzfluten, Überschwemmungen und Monsterwellen erwarten. Zahlreiche Strände entlang der beliebten Touristenregion zwischen der Sunshine Coast und Byron Bay sind bereits überflutet, was selbst erfahrene Surfer wie Daniel Wills beeindruckt.

„Ich glaube nicht, dass ich hier jemals einen so großen „Swell“ gesehen habe, und ich glaube, er wird noch viel größer werden“, sagte der professionelle Surfer Daniel Wills, der schon die höchsten Wellen der Welt geritten hat, der ABC. Mit „Swell“ bezeichnen Surfer ankommende Wellen, die durch einen noch weit entfernten Sturm entstanden sind. Am Mittag befand sich der Zyklon etwa 280 Kilometer östlich von Brisbane und bewegte sich langsam vorwärts.

Regierung reagiert auf die Bedrohung

Premierminister Anthony Albanese hat wiederholt die Bevölkerung über die Maßnahmen der Regierung informiert, darunter auch die Bereitstellung von Rettungshubschraubern, um Betroffene nach dem Abflauen des Sturms schnell zu bergen.

Die Bedeutung von Sturmnamen

Tropische Wirbelstürme erhalten Namen, um die Kommunikation zwischen Meteorologen, Behörden und der Bevölkerung zu erleichtern. In Australien übernimmt das Bureau of Meteorology die Namensgebung, die einer alphabetischen Reihenfolge folgt. „Alfred“ sollte ursprünglich „Anthony“ heißen, was jedoch zu Verwirrung hätte führen können, da dies der Vorname des Premierministers ist, der in naher Zukunft um eine zweite Amtszeit kämpfen wird.

In dieser kritischen Zeit ist es von größter Bedeutung, dass die Bewohner Australiens wachsam bleiben und den Anweisungen der Behörden Folge leisten, um sich und ihre Familien vor den Auswirkungen von „Alfred“ zu schützen. Die Solidarität und Entschlossenheit, die in solchen Situationen zum Vorschein kommen, sind ein Beweis für die Stärke und Einheit einer Nation, die sich gemeinsam den Herausforderungen der Natur stellt.