Missbrauch im deutschen Turnen: Vorwürfe von Ex-Turnerin Kim Janas

Kim Janas, einst als Goldhoffnung des deutschen Turnens gefeiert, erhebt schwere Vorwürfe gegen das System. Nach über acht Jahren bricht sie ihr Schweigen und berichtet von Missbrauch und Entbehrungen während ihrer Zeit als Turnerin. Die schockierenden Enthüllungen lassen tief in die dunklen Seiten des Leistungssports blicken.

Ein brutales System der Erniedrigungen und Entbehrungen

Kim Janas, die mit nur 16 Jahren aufgrund eines Kreuzbandrisses ihre vielversprechende Karriere beenden musste, spricht nun über die schrecklichen Zustände, die sie während ihres Trainings erleben musste. Tägliches Wiegen, Taschenkontrollen auf Süßigkeiten und lebensnotwendige Nahrungsmittel wie Brot, Aufstriche und Wasser wurden ihr verwehrt. Selbst bei schweren gesundheitlichen Problemen wurde von den Trainern erwartet, dass sie weiter trainierte, ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit.

Schon vor ihrem Wechsel nach Stuttgart wurde Janas von ihrer Heimtrainerin herablassend behandelt, als sie nach einem Kreuzbandriss Schmerzen hatte. Diese Brutalität und Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen und Grenzen der Sportlerinnen ist erschütternd und wirft ein grelles Licht auf die dunkle Seite des Leistungssports.

Der steinige Weg der Offenbarung

Der Schritt an die Öffentlichkeit fiel Kim Janas nicht leicht. Nach Jahren des Schweigens und des Verdrängens entschied sie sich, ihre Geschichte zu teilen. Die Angst vor Anfeindungen und Kritik begleitete sie auf diesem mutigen Weg. Doch sie erkannte die Bedeutung, sich gegen das Unrecht zu erheben und für Veränderungen im Leistungsturnen einzutreten. Ihre Offenheit zeigt, wie viel noch getan werden muss, um die Sportwelt sicherer und respektvoller zu gestalten.

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus

Als Leser:innen haben Sie die Macht, kritischen Journalismus zu unterstützen. Die taz, als Genossenschaft, ist auf Ihre Unterstützung angewiesen, um weiterhin unabhängige Berichterstattung zu gewährleisten. Mit Ihrer Beteiligung können wir gemeinsam für eine bessere Zukunft des Journalismus kämpfen. Zeigen Sie Solidarität und setzen Sie ein Zeichen für Transparenz und Gerechtigkeit in der Medienwelt. Jeder Beitrag zählt!