Die Sorge der Tierhalter in Bayern

Die Nachricht vom Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei drei Wasserbüffeln in Brandenburg hat auch die bayerischen Tierhalter in Alarmbereitschaft versetzt. Die Angst vor einer möglichen Ausbreitung der Seuche in Bayern ist allgegenwärtig. Bayerns Bauernpräsident Günther Felßner verdeutlicht die Lage mit den Worten: „Wir Landwirte schlafen nicht mehr ruhig.“ Diese tiefe Besorgnis wird auch von Iris Fuchs, Präsidentin der Bayerischen Landestierärztekammer, geteilt. Sie bezeichnet die Maul- und Klauenseuche als die schlimmste Seuche, vor der sie sich immer gefürchtet haben. Die vielfältigen Übertragungswege und die hohe Ansteckungsgefahr machen die Seuche zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für eine Vielzahl von Tierarten.

Die Symptome von MKS bei Tieren

Tiere, die an Maul- und Klauenseuche erkranken, zeigen eine Vielzahl von Symptomen wie hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Apathie, Blasenbildung am Maul, an der Zunge und an den Klauen sowie Lahmheitserscheinungen. Die Infektion verläuft bei Schafen und Ziegen oft unauffällig, was dazu führen kann, dass die Seuche unbemerkt weiterverbreitet wird. Die Krankheit ist für Paarhufer äußerst bedrohlich und kann einen gesamten Tierbestand gefährden, da es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt. Es ist jedoch beruhigend zu wissen, dass die Maul- und Klauenseuche nicht auf den Menschen übertragbar ist.

Die Vorsorge und Vorbereitungen in Bayern

Trotz des letzten Falls von Maul- und Klauenseuche in Deutschland im Jahr 1988 betont Iris Fuchs die gute Vorbereitung Bayerns auf einen möglichen Ausbruch. Notfallpläne sind vorhanden, um im Ernstfall angemessen zu reagieren. Eine enge Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern und dem Bund sowie eine genaue Beobachtung der aktuellen Situation sind Teil der präventiven Maßnahmen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Tierhalter wachsam sind und verdächtige Symptome umgehend melden, um einen Ausbruch in Bayern zu verhindern.

Die Bedrohung durch Tierseuchen

Die Maul- und Klauenseuche zählt aufgrund ihrer potenziell katastrophalen Auswirkungen zu den weltweit wirtschaftlich bedeutsamsten Tierseuchen. Durch den globalen Handel steigt die Gefahr einer Einschleppung und einer explosiven Ausbreitung des Virus. Deutschland hat durch den aktuellen Fall seinen Status als Maul- und Klauenseuche-freies Land verloren, was zu erheblichen Einschränkungen im internationalen Handel führt. Die derzeitige Situation erfordert von den Tierhaltern eine verstärkte Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen, um das Risiko einer Ausbreitung von Seuchen zu minimieren.