Sicherheitsvorkehrungen für Fasching in Augsburg: Feiern unter Betonschutz

Wenn am Wochenende das bunte Treiben des Faschings auf dem Rathausplatz in Augsburg startet, wird es in diesem Jahr hinter massiven Barrieren aus Beton stattfinden. Die Stadt hat die Sicherheitsvorkehrungen nach den tragischen Anschlägen in Aschaffenburg und München deutlich verschärft. Trotz dieser beunruhigenden Ereignisse steht eine Absage der Festivitäten nicht zur Debatte. In Nürnberg wurde hingegen der Kinderfaschingsumzug abgesagt, nachdem die Stadt als mögliches Ziel auf einer IS-Website genannt wurde. Auch wenn die Behörden keine konkrete Gefahr sehen, hat die Angst vor möglichen Bedrohungen die Vorfreude auf das bunte Treiben getrübt.

Ordnungsamt in Augsburg: „Keine konkreten Gefährdungserkenntnisse“

Das Ordnungsamt in Augsburg betont, dass keinerlei konkrete Hinweise auf Bedrohungen vorliegen, die die Sicherheit der Veranstaltungen gefährden könnten. Trotzdem bleiben die Sicherheitsbehörden wachsam und behalten die Lage im Blick. Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU) bekräftigt, dass der Kinderumzug am Rosenmontag wie geplant stattfinden wird. Rund 1300 Teilnehmer werden ausschließlich in der Fußgängerzone unterwegs sein, was die Sicherheitsmaßnahmen erleichtert. Das erweiterte Sicherheitskonzept für den „Gaudiwurm“ bleibt bestehen, und es sind keine kurzfristigen Änderungen geplant, so Schenkelberg.

Die Polizei gibt ebenfalls Entwarnung bezüglich konkreter Gefährdungen im Bereich der politisch motivierten Kriminalität. Dennoch betont Polizeisprecherin Johanna Kruger die erhöhte Wachsamkeit der Sicherheitskräfte. Bei den Faschingsveranstaltungen in Augsburg wird die Polizei vor Ort präsent sein, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten. Angesichts der Vorfälle in Aschaffenburg und München berücksichtigt die Polizei auch die Lage außerhalb Schwabens.

Sicherheit steht an erster Stelle: Polizei setzt auf gezielte Maßnahmen

Die genauen Sicherheitsmaßnahmen, die die Polizei in Augsburg ergreift, bleiben aus taktischen Gründen vertraulich. Dennoch wurden bei vergangenen Veranstaltungen auf dem Rathausplatz die Zugänge mit Polizeibussen abgesichert. Für vorbeifahrende Straßenbahnen wurden die Busse kurzzeitig beiseite gefahren, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die Polizei bittet Besucher um Verständnis für Kontrollen und Absperrungen, die der Sicherheit dienen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Sicherheitsvorkehrungen in Augsburg dazu beitragen, dass die Feierlichkeiten unbeschwert und fröhlich verlaufen. Trotz der erhöhten Spannungen und der bedrückenden Erinnerungen an vergangene Anschläge sollten die Menschen nicht die Freude am Fasching verlieren. Es ist wichtig, dass wir zusammenstehen und uns von Angst und Unsicherheit nicht beherrschen lassen. Durch gezielte Sicherheitsmaßnahmen und die Achtsamkeit der Behörden können wir hoffentlich ein sicheres und unterhaltsames Faschingsfest genießen.