In der Türkei ist es seit Anfang des Jahres zu vielen Todesfällen aufgrund von gepanschtem Alkohol gekommen. Mittlerweile warnt sogar das Auswärtige Amt. Wie Reisende sich schützen können.

Die Türkei, ein Land mit atemberaubenden Landschaften, kulturellen Schätzen und kulinarischen Genüssen, zieht jedes Jahr Millionen von Touristen an. Doch in letzter Zeit hat sich ein Schatten über dieses beliebte Reiseziel gelegt. Seit Anfang des Jahres wurden vermehrt Fälle von Methanolvergiftungen gemeldet, die auf den Konsum von gepanschtem Alkohol zurückzuführen sind. Diese tragischen Ereignisse haben bereits hunderte Menschenleben gefordert, hauptsächlich in Istanbul, und viele weitere mit Vergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

Was macht diese Vergiftungen so gefährlich? Methanol, eine giftige Substanz, die normalerweise in Industrie- und Haushaltsprodukten wie Frostschutzmittel verwendet wird, kann beim Konsum schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, darunter Blindheit, Leberschäden und sogar den Tod. Trotz dieser Gefahren wird Methanol oft verwendet, um teure Spirituosen zu strecken, besonders in Ländern mit hohen Steuern auf alkoholische Getränke wie der Türkei.

Das Auswärtige Amt hat daher dringende Empfehlungen für Reisende herausgegeben, um sich vor einer Methanolvergiftung zu schützen:

– Trinken Sie niemals Alkohol, der außerhalb von Geschäften verkauft wird, insbesondere am Straßenrand.
– Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf, wenn Sie Anzeichen einer Methanolvergiftung wie Sehstörungen, Übelkeit oder Benommenheit bemerken.
– Achten Sie darauf, dass die Flaschen ungeöffnete Originalverpackungen sind, um Fälschungen zu vermeiden.

Vorsicht ist geboten: Methanol kann tödlich sein

Das Tückische an Methanol ist, dass es sich in Geruch, Geschmack und anfänglicher Wirkung nicht von Ethanol, dem normalen Alkohol, unterscheidet. Dies macht es für Reisende schwierig zu erkennen, ob ihre Getränke verunreinigt sind. Daher sollten Touristen, die in Länder wie die Türkei, die Dominikanische Republik oder Costa Rica reisen, besonders vorsichtig sein.

Krisenexperten empfehlen, nur original verschlossene Produkte von bekannten Marken zu kaufen und Angebote mit ungewöhnlich niedrigen Preisen zu meiden, da dies ein Hinweis auf unsauberen Alkohol sein könnte. Die Symptome einer Methanolvergiftung können anfangs harmlos erscheinen, wie Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen, bevor sie sich zu ernsteren Problemen wie Sehstörungen und Bewusstlosigkeit entwickeln.

Tragische Vorfälle in anderen Ländern zeigen die Dringlichkeit der Warnung

Neben der Türkei haben auch andere beliebte Reiseziele mit Methanolvergiftungen zu kämpfen. In Laos und auf den Fidschi-Inseln wurden kürzlich Fälle gemeldet, bei denen mehrere Touristen an den Folgen von gepanschtem Alkohol gestorben oder erkrankt sind.

In Laos ereignete sich im Dezember 2024 ein tragischer Vorfall, bei dem sechs junge Reisende aus verschiedenen Ländern an einer Methanolvergiftung starben, nachdem sie verunreinigten Alkohol in einem beliebten Backpacker-Hostel konsumiert hatten. Ermittlungen ergaben, dass der verantwortliche Alkohol unter dem Namen „Tiger-Wodka“ kostenlos ausgeschenkt wurde.

Auf den Fidschi-Inseln wurden ebenfalls Touristen durch gepanschten Alkohol schwer krank, nachdem sie Piña Colada in einem Luxushotel getrunken hatten. Glücklicherweise konnten sie alle nach einer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.

Diese traurigen Ereignisse zeigen, wie wichtig es ist, als Reisender vorsichtig zu sein und auf die Qualität des konsumierten Alkohols zu achten. Methanolvergiftungen können tödlich sein, aber mit der richtigen Vorsicht und schnellem Handeln können sie verhindert werden.

Es ist daher ratsam, die aktuellen Reisehinweise des Auswärtigen Amts zu beachten und immer aufmerksam zu sein, wenn es um den Konsum von Alkohol im Ausland geht. Die Gesundheit und Sicherheit der Reisenden sollten immer an erster Stelle stehen.