# Regierung muss Haushaltslöcher stopfen: Mecklenburg-Vorpommerns finanzielle Herausforderungen

Die Regierung von Mecklenburg-Vorpommern sieht sich mit einem erheblichen Finanzierungsproblem konfrontiert. Aufgrund unerwartet niedriger Steuereinnahmen und Zuweisungen muss sie im Etat für das Jahr 2025 eine Lücke in dreistelliger Millionenhöhe schließen. Diese Entwicklungen werfen kritische Fragen zur finanziellen Zukunft des Bundeslandes auf.

## Ministerpräsidentin Schwesig bekräftigt Investitionsziele

Trotz der Herausforderungen plant die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, ihre hohen Investitionsziele für das Jahr 2025 beizubehalten. Dies schließt auch soziale Leistungen wie die kostenfreie Kinderbetreuung für Eltern ein. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) betonte die Bedeutung dieser Investitionen für die Wirtschaft, Bildung und die gebührenfreie Kita im Gegensatz zu Bundesentscheidungen.

Schwesig hob hervor, dass Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich der Bundesländer die höchste Investitionsquote aufweise. Etwa 1,8 Milliarden Euro des Landesetats von insgesamt 11,6 Milliarden Euro sind für Investitionen vorgesehen. Diese Investitionen zielen auf die Infrastruktur, Digitalisierung, erneuerbare Energien und Wasserstoff ab, um das Land zukunftsfähig zu machen.

## Finanzminister Geue erläutert Maßnahmen zur Haushaltslücke

Finanzminister Heiko Geue (SPD) präsentierte Maßnahmen, um die erwartete Haushaltslücke im Jahr 2025 zu decken. Ursprünglich hatte diese Lücke einen Umfang von 563 Millionen Euro, wovon 323 Millionen Euro aufgrund neuer Bevölkerungszahlen fehlten. Trotz interner Anpassungen belief sich der zusätzliche Finanzbedarf auf 354 Millionen Euro.

Um den Haushaltsausgleich zu erreichen, wird die Regierung auf Konjunkturausgleichsrücklagen in Höhe von 182 Millionen Euro zurückgreifen. Die geplante Schuldentilgung wird ausgesetzt, was Einsparungen von 122 Millionen Euro zur Folge hat. Zusätzlich sollen 50 Millionen Euro durch Sparmaßnahmen in verschiedenen Ressorts erzielt werden, darunter bei Reisekosten und Personal.

## Opposition kritisiert massive Entnahme aus Rücklagen

Die Opposition hat bereits im Vorfeld Bedenken geäußert und kritisiert die massive Entnahme aus den Rücklagen. Sie fordert mehr Anstrengungen beim Sparen, um die finanzielle Stabilität des Landes langfristig zu sichern. Die Debatte über die Haushaltslöcher und die geplanten Maßnahmen wirft einen Schatten auf die finanzielle Zukunft von Mecklenburg-Vorpommern.

Insgesamt steht das Bundesland vor einer finanziellen Herausforderung, die es mit gezielten Maßnahmen und Sparanstrengungen zu bewältigen gilt, um langfristig handlungsfähig zu bleiben.