Prinz Andrew: Vom Lieblingskind zur Skandalfigur – 65. Geburtstag

Prinz Andrew, einst das Lieblingskind der verstorbenen Queen Elizabeth II., feiert heute seinen 65. Geburtstag in relativer Isolation. Der Royal, der tief gefallen ist, findet sich nun weitgehend isoliert von der königlichen Familie in seiner Royal Lodge in Windsor. Doch auch dort scheint er nicht mehr lange bleiben zu können. Ein trauriger Abstieg für einen Mann, der einst in den sicheren Palastmauern Sicherheit fand.

Die Anfänge eines Royals
Prinz Andrew wurde am 19. Februar 1960 im Buckingham-Palast geboren. Als erstes Kind eines amtierenden britischen Monarchen seit über einem Jahrhundert war er ein besonderes Kind. Seine Mutter, Queen Elizabeth, bestieg den Thron im Jahr 1952. Seine älteren Geschwister, König Charles und Prinzessin Anne, waren bereits auf der Welt. Prinz Edward, sein jüngerer Bruder, kam 1964 zur Welt.

Vom Internat in den Krieg
Andrew besuchte das renommierte Internat Gordonstoun in Schottland, das auch sein Vater Prinz Philip und sein älterer Bruder Charles besucht hatten. Schon damals hegte er den Wunsch, Hubschrauberpilot zu werden. Nach seinem Schulabschluss trat er 1979 in die Royal Navy ein und absolvierte eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten. Während des Falklandkrieges nahm er an Kampfhandlungen teil. Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst im Jahr 2001 verlagerte sich sein Fokus auf andere Bereiche.

Die Ehe mit Fergie und ihre Folgen
Seine Ehe mit Sarah Ferguson, auch bekannt als “Fergie”, begann 1986 in der Westminster Abbey. Als Geschenk erhielt das Paar die Titel Herzog und Herzogin von York. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie. Die Trennung im Jahr 1992 wurde von einem Skandal begleitet, als Fotos auftauchten, die Fergie in einer unangemessenen Situation zeigten. Die Scheidung folgte 1996, doch das Paar blieb freundschaftlich verbunden und lebt bis heute gemeinsam unter einem Dach.

Der Epstein-Skandal und der Fall des Prinzen
Andrews Freundschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein sorgte für Schlagzeilen, als er 2010 erstmals in die Kritik geriet. Weitere Vorwürfe und Anschuldigungen folgten, insbesondere von Virginia Giuffre, die behauptete, von Epstein und Andrew missbraucht worden zu sein. Ein desaströses BBC-Interview im Jahr 2019, in dem Andrew widersprüchliche Aussagen machte, führte zum Rücktritt von seinen öffentlichen Ämtern.

Ein anhaltender Abstieg und neue Skandale
Nach dem Tod der Queen im Jahr 2022 schien es für Andrew langsam bergauf zu gehen, doch ein neuer Skandal drohte, seine Rückkehr zu vereiteln. Ein mutmaßlicher chinesischer Spion hatte enge Verbindungen zu ihm, was zu weiteren Negativschlagzeilen führte. Der anhaltende Streit mit seinem Bruder Charles um die Royal Lodge in Windsor und die Enthüllungen über sein zurückgezogenes Leben fügen sich nahtlos in das Bild eines einst gefeierten Royals, der tief gefallen ist.

Prinz Andrew, der einst als Lieblingskind der Queen galt, ist heute ein Schatten seiner selbst. Sein Weg von der königlichen Gunst in die Isolation und den Skandal ist eine Tragödie, die die Welt der Royals erschüttert hat. Trotz allem bleibt die Frage, ob er je wieder einen Weg zurückfinden wird.