Olaf Scholz kämpft mit der SPD für den Sieg – „Also kämpfen wir“

Olaf Scholz, der Kanzlerkandidat der SPD, hat die Partei auf dem Parteitag in Berlin aufgerufen, für den Sieg zu kämpfen. In einer leidenschaftlichen 51-minütigen Rede schwor er die Genossen auf eine Aufholjagd in den verbleibenden sechs Wochen vor der Bundestagswahl ein. Mit den Worten „Es geht um verdammt viel“ appellierte Scholz an die Delegierten, die Erfolgsmarke „Made in Germany“ zu bewahren und zu erneuern, um die normalen Bürger des Landes zu unterstützen.

Standing Ovations für Olaf Scholz

Die Sozialdemokraten feierten ihren Kanzlerkandidaten mit stehenden Ovationen und sechseinhalb Minuten langem Applaus. Scholz ermutigte die Delegierten, trotz des derzeitigen Rückstands in den Umfragen gegen die führende Union und die AfD, weiterzukämpfen und die Wahl am 23. Februar zu gewinnen. Seine Zuversicht, dass eine Trendwende noch gelingen kann, spiegelt sich in seinem Vertrauen wider, das er aus seinen Wahlsiegen in Hamburg im Februar schöpft.

SPD gegen Union: Eine Richtungsentscheidung

Scholz betonte die Bedeutung der kommenden zehn Jahre als entscheidende Zeit für Deutschland und bezeichnete die Wahl als Richtungsentscheidung zwischen SPD und Union. Er warf der Union vor, mit veralteten Rezepten und sozialen Einschnitten die normalen Bürger zu vernachlässigen. Scholz kritisierte insbesondere den Vorschlag der Union, das Rentenniveau nicht stabilisieren zu wollen, im Gegensatz zur SPD, die eine Entlastung aller Steuerzahler verspricht.

Einblick in Scholz’ Regierungszeit und internationale Beziehungen

In seiner Rede reflektierte Scholz kurz über seine Regierungszeit als Ampel-Kanzler und räumte ein, möglicherweise früher auf den Tisch hätten hauen sollen. Er vermied harte Kritik an den früheren Koalitionspartnern und fokussierte sich stattdessen auf die Bedrohung durch Rechtspopulisten und den Erhalt der Demokratie. Mit Blick auf internationale Beziehungen betonte er die Unverletzlichkeit von Grenzen und kritisierte Donald Trumps Gebietsansprüche indirekt.

Scholz versicherte, dass er standfest und besonnen bleiben werde, um die Bürger in Deutschland zu schützen. Der Parteitag bestätigte Scholz als Kanzlerkandidaten ohne geheime Abstimmung, und die SPD präsentierte ihr Wahlprogramm „Mehr für Dich. Besser für Deutschland“, das auf Entlastung der Steuerzahler und Investitionen in die Zukunft des Landes abzielt. Scholz unterstützte die Forderung, dass Studierende und Azubis nicht mehr als 400 Euro für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zahlen sollten, um die Belastung junger Menschen zu verringern.