Trumps Entlassung von Forschern inmitten der Vogelgrippe-Pandemie
Inmitten wachsender Besorgnis über eine mögliche Vogelgrippe-Pandemie in den USA, hat die Trump-Regierung fast die Hälfte der Mitarbeiter eines angesehenen Forschungsprogramms bei der Gesundheitsbehörde CDC entlassen. Ein leitender Epidemiologe der CDC äußerte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Freitag seine Wut über die Entlassungen, die unmittelbar vor einer möglichen weiteren Pandemie stattfinden. Er betonte, dass die entlassenen Forscher wahrscheinlich das umfassendste Fachwissen im Land besitzen.
CBS News berichtete zuerst über die Personalentlassungen, die Teil der drastischen Kürzungspläne der US-Regierung für Mitarbeiter in der Probezeit sind. Laut CBS News wurden bisher fast 1300 Mitarbeiter bei der CDC entlassen, was etwa zehn Prozent der Belegschaft entspricht.
Das Epidemic Intelligence Service (EIS) wurde im Jahr 1951 gegründet und ist ein zweijähriges Ausbildungsprogramm für Promovierte innerhalb der CDC. Die Mitarbeiter des EIS sind an vorderster Front bei der Bekämpfung von Epidemien und waren in der Vergangenheit an wichtigen Untersuchungen beteiligt, darunter die ersten Ebola-Fälle in den 1970er-Jahren in Afrika und die ersten Berichte über Corona-Fälle in den USA.
Das angesehene Programm beschäftigt rund 140 Forscher, die als “Seuchendetektive” bekannt sind. Ein anonymer CDC-Vertreter betonte die wichtige Rolle dieser Beamten bei der Ausrottung von Krankheiten wie Pocken, wobei sie oft unter extremen Bedingungen arbeiten mussten.
Laut dem Forscher Amesh Adalja von der Johns Hopkins University wird die Beendigung dieses Programms direkte Auswirkungen auf die nationale Sicherheit der USA haben.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat im Zuge ihrer Kürzungspläne für Bundesbehörden mit Massenkündigungen von Beschäftigten in der Probezeit begonnen. Der neue Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat bereits kurz nach seiner Vereidigung den Kampf gegen die Gesundheitseinrichtungen des Landes ausgerufen. Wissenschaftler warnen derweil vor einer möglichen Übertragung der Vogelgrippe auf Menschen und einer daraus resultierenden Pandemie.
Kennedy Jr., bekannt für seine wissenschaftsfernen Behauptungen über Impfrisiken, zeigt sich offen gegenüber der Forschung im Bereich der Infektionskrankheiten, was Bedenken hinsichtlich der Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung aufkommen lässt.
Die Entlassung von Forschern inmitten einer drohenden Vogelgrippe-Pandemie durch die Trump-Regierung wirft Fragen auf und wirft ein Schlaglicht auf die Prioritäten im Gesundheitswesen der USA. Experten warnen vor den potenziell verheerenden Folgen dieser Maßnahmen.