Hilfe bei Missständen in der 24-Stunden-Pflege
Hunderttausende Menschen aus Ost- und Mitteleuropa arbeiten in der Alten- und Krankenbetreuung. Statt fairer Jobs finden sie oft unzumutbare Zustände vor. Drei Frauen, Soña Hrnčírová, Lena Strejčková und Nadezda Kratinová, kommen aus Tschechien und arbeiten in der „24-Stunden-Pflege“ in Deutschland. Sie sind drei von schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen aus ost- und mitteleuropäischen Ländern, die sich hierzulande um die Alten kümmern und gleichzeitig dafür sorgen, dass das Pflegesystem nicht zusammenbricht.
Die Realität der 24-Stunden-Betreuung
Die Bezeichnung „24-Stunden-Pflege“ gehört in Anführungszeichen, da in Deutschland niemand über mehrere Tage hinweg 24 Stunden am Stück arbeiten darf. Doch in der Realität sieht es oft anders aus. Betreuer:innen müssen regelmäßig nach dem Wohl der Patienten schauen, auch in der Nacht. Doch wie funktioniert die 24-Stunden-Betreuung in Deutschland genau? Welche Rolle spielen Vermittlungsagenturen? Und was erleben Betreuer:innen tagtäglich in ihren Jobs?
Probleme und Missstände in der Branche
In der Praxis lassen sich schwer überprüfen, ob deutsches Arbeitsrecht tatsächlich eingehalten wird. Viele Vermittlungs- und Entsendeagenturen arbeiten „oft unseriös“. Es fehlen Qualitätsstandards und Mindestanforderungen. Die fehlende Regulierung führt dazu, dass in der „24-Stunden-Betreuung“ in Deutschland ein unfaier Wettbewerb herrscht.
Persönliche Geschichten und Hoffnungsschimmer
Lena Strejčková und Nadezda Kratinová planen, ein eigenes Pflegeunternehmen zu gründen. Sie wollen die Zustände in der Branche verbessern und mehr Menschlichkeit und Qualität in die Pflege bringen. Trotz der Herausforderungen und Missstände in der 24-Stunden-Pflege gibt es auch positive Entwicklungen. Einige Agenturen setzen auf Selbstregulierung und Standards, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und faire Bezahlung zu gewährleisten.