Handball-Entwicklung in den USA: Deutscher Experte unterstützt Wachstum

In einer Welt, in der der Handball oft nur als Gefängnissport wahrgenommen wird, kämpft ein deutscher Experte leidenschaftlich für Veränderung. Die USA, ein Land voller Reichtum, zählen im Handball zu den ärmsten Nationen. Paul Skorupa, ein Deutsch-Amerikaner und aktiver Handballspieler beim VfL Lübeck-Schwartau in der 2. Bundesliga, hat einen Traum: den Handball in den USA zu revolutionieren.

Die traurige Niederlage und die Reise nach Kroatien

Nachdem die US-Handballer die WM-Hauptrunde verpasst haben, fühlt sich Skorupa persönlich verantwortlich. Ein Wechselfehler im Spiel gegen Brasilien hat dazu geführt, dass die Mannschaft in doppelter Unterzahl zurücklag und letztendlich verlor. Trotz dieser Enttäuschung fliegen die US-Boys nun nach Kroatien, um im President’s Cup um die Plätze 25 bis 32 zu kämpfen.

Andreas Hertelt, Teammanager der US-Boys und ehemaliger Bundesliga-Profi, betont die finanziellen Herausforderungen, denen der Verband gegenübersteht. Mit nur zwei Angestellten und begrenzten Ressourcen ist die Unterstützung von Sponsoren und die Eigenfinanzierung der Spieler unerlässlich.

Die Mission des Handball-Missionars

Hertelt und sein Team haben jedoch Fortschritte gemacht. Durch die Rekrutierung von Spielern mit doppelter Staatsbürgerschaft aus Europa konnte ein konkurrenzfähiges Team aufgestellt werden. Obwohl die Finanzierung nach wie vor ein Problem darstellt, haben deutsche und schwedische Sponsoren sowie US-amerikanische Unternehmen dazu beigetragen, die Kosten zu decken.

Die Basis des US-Teams liegt in Europa, wo regelmäßige Trainingslager stattfinden. Hertelt ist optimistisch, dass die USA durch ihre Teilnahme an internationalen Wettbewerben wie den panamerikanischen Spielen und der WM langfristig auf der Handball-Landkarte etabliert werden können.

Der Weg nach vorn

Um den Handball in den USA zu festigen, fordert Hertelt eine Integration des Sports in das Schulsystem, insbesondere in Colorado, dem Sitz des Verbandes. Strukturen müssen geschaffen werden, um den Sport auf breiterer Ebene zu etablieren. Darüber hinaus appelliert er an den Weltverband IHF, in Akademien und Trainer zu investieren, um langfristige Erfolge zu sichern.

Trotz der Herausforderungen bleibt Hertelt optimistisch und motiviert, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen. Durch gemeinsame Anstrengungen und Engagement hofft er, den Handball in den USA nachhaltig zu stärken und das Image des Sports im Land zu verändern.