Giesinger Brauerei: Die Starkbierprobe für das Oktoberfest
Die Giesinger Brauerei hat kürzlich ihr erstes Starkbierfest veranstaltet, um ihre Ambitionen für das Münchner Oktoberfest zu demonstrieren. Brauereichef Steffen Marx präsentierte bei diesem Anlass prominenten Gästen aus der Münchner Stadtpolitik, darunter dem neuen Wirtschaftsreferenten Christian Scharpf (SPD) und den Bürgermeistern Dominik Krause (Grüne) und Verena Dietl (SPD), einen Entwurf für ein mögliches Giesinger-Festzelt auf der Wiesn. Marx selbst äußerte sich zuversichtlich, dass seine Brauerei in den kommenden Jahren bereit sein werde, auf dem größten Volksfest der Welt vertreten zu sein.
### Eine Herausforderung annehmen: Giesinger Bräu setzt auf Angriff
Das Starkbier-Festzelt auf dem Firmengelände war daher nicht nur eine Feierlichkeit, sondern auch ein Testlauf, um zu beweisen, dass die Brauerei die Herausforderung meistern kann. Seit einiger Zeit trägt das Giesinger Bier stolz den Titel “Münchner Bier” dank eines Tiefbrunnens in der bayerischen Landeshauptstadt. Nun strebt Marx danach, auch auf dem Oktoberfest präsent zu sein und ein Stück des Wiesn-Kuchens abzubekommen. Doch der Weg zur Zulassung auf dem Oktoberfest ist mit bürokratischen Hürden gepflastert.
### Die Suche nach Passierschein A38: Die Zulassung zum Oktoberfest
Der Weg zur Zulassung eines weiteren Bieres auf dem Oktoberfest gestaltet sich kompliziert. Gemäß Paragraf 51 der Betriebsvorschriften für die Wiesn ist das Fest traditionell auf Münchner Gastlichkeit und Münchner Bier ausgelegt. Bisher werden nur sechs Münchner Biersorten auf dem Oktoberfest ausgeschenkt. Mit der Giesinger Brauerei und der Münchner Kindl-Brauerei, die ebenfalls eine Tiefbohrung in der Stadt durchgeführt hat, stehen zwei weitere Brauereien in den Startlöchern. Ex-Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner äußerte Bedenken, dass die Tradition und das Gesicht der Wiesn durch weitere Biermarken auf dem Fest verloren gehen könnten, während der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude die Atmosphäre des Starkbierfestes als wiesnähnlich bezeichnete.
Der neue Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf zeigte sich bezüglich der Zulassung neuer Brauereien auf dem Oktoberfest zurückhaltend und kündigte an, dass in Kürze Gespräche geführt werden sollten, um die weitere Entwicklung zu klären.
Die Giesinger Brauerei strebt also nach Höherem und plant, in den kommenden Jahren auf dem Oktoberfest vertreten zu sein. Mit ihrem Starkbierfest haben sie bereits gezeigt, dass sie die Herausforderung annehmen und ihre Ambitionen weiterverfolgen werden. Der Weg zur Zulassung auf dem Oktoberfest ist jedoch noch mit einigen bürokratischen Hürden versehen, die es zu überwinden gilt.