Erinnerung an Nazi-Opfer: Kretschmer ruft zu Wachsamkeit auf
Bei einer bewegenden Gedenkfeier des Freistaates Sachsen hat Ministerpräsident Michael Kretschmer die Menschen dazu aufgerufen, wachsam zu bleiben. Diese ergreifende Veranstaltung fand im Pirnaer Sonnenstein statt, einem traurigen Symbol für die von den Nazis begangenen Gräueltaten. Fast 14.000 unschuldige Menschen fielen hier den unmenschlichen “Euthanasie”-Verbrechen zum Opfer.
Die Bedeutung des Gedenktages
Der 27. Januar markiert nicht nur den 80. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, sondern erinnert uns auch an die dunkelsten Kapitel der Geschichte. Ministerpräsident Kretschmer betonte, dass wir die Vergangenheit nicht ungeschehen machen können, aber wir können durch gemeinsames Erinnern und Trauern die Erinnerung an die Opfer lebendig halten. Es ist von entscheidender Bedeutung, jede Form der Diktatur und Menschenverachtung zu verurteilen und niemals zu relativieren.
Die Gedenkfeier und Kranzniederlegung
An der Gedenkstätte in Pirna-Sonnenstein legten Kretschmer, Landtagspräsident Alexander Dierks, verschiedene Minister und Vertreter von Gemeinden und Kirchen Kränze nieder, um den Ermordeten zu gedenken. Die einstige “Heilstätte” diente zwischen 1940 und 1941 als Tötungsanstalt, in der fast 14.000 Menschen einer abscheulichen Ideologie zum Opfer fielen. Diese zeremonielle Handlung war ein bewegender Moment der Trauer und des Gedenkens.
Die Bedeutung der Erinnerungskultur
Kultusminister Conrad Clemens unterstreicht die Wichtigkeit, die dunkelsten Kapitel der Geschichte in Erinnerung zu behalten, um ein Wiederholen zu verhindern. Die historisch-politische Bildung und das schulische Lernen spielen hierbei eine entscheidende Rolle. In einem Gedenkkonzert in der Pirnaer Stadtkirche St. Marien, welches am späten Nachmittag stattfand, führte die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Werke verfolgter und verfemter Komponisten auf, um der Opfer zu gedenken.
Eine Zeit des Gedenkens und der Mahnung
Der 27. Januar ist nicht nur ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, sondern auch der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Seit 1996 ist dieser Tag ein bundesweiter Gedenktag, der uns daran erinnert, die Geschichte niemals zu vergessen und uns gegen jegliche Form von Unrecht und Menschenverachtung zu stellen. Es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten und wachsam zu bleiben.