Garath: Politische Podiumsdiskussion bringt Bürger und Bundestagskandidaten zusammen

In einer bemerkenswerten Zusammenarbeit zwischen der Bürger-Interessengemeinschaft Garath und dem Heimatverein Garather Jonges kamen sechs Kandidierende für den Bundestag aus dem Düsseldorfer Süden am Mittwochabend (19.2.) im Kulturhaus Süd zusammen, um die Fragen von fast 200 Bürger*innen im Arenasaal zu beantworten.

Die Kandidaten im Rampenlicht

Dr. Lida Azarnoosh (FDP), Adis Selimi (SPD), Sara Nanni (Bündnis 90/Die Grünen), Hannes Draeger als Vertretung für die erkrankte Lisa Schubert (Die Linke), Frances Noltekuhlemann (VOLT) und Johannes Winkel (CDU) nahmen an der Podiumsdiskussion teil, die unter dem Motto „Demokratischer Dialog vor Ort“ stand. Die Veranstaltung zielte darauf ab, die politischen Positionen der Kandidierenden zu beleuchten und den Bürger*innen die Möglichkeit zu geben, direkte Fragen zu stellen.

Kinderrechte und Bildungsstandards im Fokus

Die Diskussion wurde lebhaft, als die elfjährige Hanifa vom Garather Kinderparlament die Kandidaten nach ihren Plänen für die Kinderrechte befragte. Die Kandidaten präsentierten unterschiedliche Ansichten, von mehr Investitionen in Schulen und Kitas bis zur Betonung der Chancengleichheit für alle Kinder. Einigkeit herrschte jedoch darüber, dass einheitliche Bildungsstandards beim Abitur ein wichtiges Ziel sind, um die Vergleichbarkeit der Abschlüsse sicherzustellen.

Klimaschutz und Deindustrialisierung als kontroverse Themen

Die Debatte über den Klimaschutz sorgte für Spannungen, als Johannes Winkel (CDU) die aktuellen Klimaziele mit der Deindustrialisierung begründete und die Abschaltung der Kernkraftwerke kritisierte. Adis Selimi (SPD) und Sara Nanni (Bündnis 90/Die Grünen) widersprachen heftig und betonten die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes ohne ideologische Scheuklappen. Die Diskussion verdeutlichte die unterschiedlichen Standpunkte der Parteien in Bezug auf den Klimawandel und die Energiewende.

CDU und AFD: Ein heikles Thema

Die Frage nach dem Verhältnis der CDU zur AFD sorgte für Aufsehen im Saal. Während Johannes Winkel die Bedeutung von Sicherheit und Migration betonte, kritisierte Sara Nanni das Vorgehen der CDU und warf ihr Wortbruch vor. Die Diskussion zeigte die Uneinigkeit der Parteien in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der AFD und die Grundsätze der demokratischen Entscheidungsfindung.

Schuldenfreiheit und Investitionen im Fokus

Ein weiterer kontroverser Punkt war die Frage der Schuldenfreiheit und wie notwendige Investitionen finanziert werden sollen. Während die FDP auf einen Aufschwung der Wirtschaft setzte, betonte die SPD die Notwendigkeit einer stärkeren Besteuerung von Reichen und die Einführung neuer Steuermodelle. Die Diskussion verdeutlichte die unterschiedlichen ökonomischen Ansätze der Parteien und ihre Visionen für die Zukunft Deutschlands.

Eine Vielzahl von Themen diskutiert

Über zwei Stunden lang wurden eine Vielzahl von Themen diskutiert, von Bildungsstandards bis zum Klimaschutz, von der Sicherheitslage bis zur Rentenreform. Die Podiumsdiskussion gab den Bürger*innen eine einzigartige Gelegenheit, direkt mit den Kandidaten in Kontakt zu treten und ihre Anliegen zu äußern. Die Vielfalt der Meinungen und Standpunkte spiegelte die politische Landschaft Deutschlands wider und bot den Zuschauern eine informative und spannende Diskussion.

Kommentar: Einblicke in die politische Vielfalt

Die Podiumsdiskussion in Garath war ein Beispiel für eine gelungene demokratische Veranstaltung, die es den Bürger*innen ermöglichte, sich aktiv an politischen Prozessen zu beteiligen und einen Einblick in die politische Vielfalt Deutschlands zu erhalten. Die Veranstalter, die Bürger-Interessengemeinschaft Garath e.V. und der Heimatverein Garather Jonges 1969 e.V., verdienen Anerkennung für die Organisation dieser wichtigen Diskussion.