Der Ministerpräsident Markus Söder packte in einem Interview über seine Fußballleidenschaft und die Verbindung zum FC Bayern München aus. Mit einer persönlichen Anekdote über das schmerzhafte Pokalfinale von 1982 zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Bayern, bei dem Dieter Hoeneß mit einem “Turban” auf dem Kopf ein entscheidendes Tor schoss, vermittelte Söder seine tiefe Verbundenheit zum Fußball.

Die Bedeutung des FC Bayern München

Im Gespräch betonte Söder die herausragenden Persönlichkeiten, die den FC Bayern geprägt haben, von Franz Beckenbauer bis Herbert Hainer. Er lobte die klare Führungsstruktur, die Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge perfektioniert hatten. Der Übergang nach einer solchen Ära sei nie einfach, aber Söder sieht im Verein eine neue Stärke aus innerer Ruhe wachsen.

Als ehemaliger Aufsichtsrat des 1. FC Nürnberg betonte Söder seine Verbundenheit zum Verein, obwohl er dem FC Bayern nahesteht. Er erklärte, dass die Sensibilität im Fußballgeschäft zunehme und manchmal sogar größer sei als in der Politik. Nach öffentlichen Äußerungen erhalte er oft eine Flut von SMS, die seine Freiheit, über Fußball zu sprechen, einschränken würden.

Die Verbindung zwischen Politik und Fußball

Söder sprach darüber, wie sich der FC Bayern auch zu gesellschaftlichen Themen äußert, wie beispielsweise Uli Hoeneß’ Rede gegen die AfD. Als bayerischer Ministerpräsident verteidigte Söder die klare Stellungnahme des Vereins gegen Hass, Rassismus und Antisemitismus, da die Vereinsgeschichte den FC Bayern mit einer hohen moralischen Autorität ausstatte.

Der Ministerpräsident gab Einblicke in seine Meinung zu aktuellen Spielern des FC Bayern. Während er Leroy Sané als einen begnadeten Fußballer beschrieb, empfahl er den Verantwortlichen des Vereins dennoch, nicht mit dem Nationalspieler zu verlängern. Söder erklärte, dass das keine Kritik, sondern eine Beobachtung sei. Er berichtete von einem Vorfall während eines Empfangs in der Staatskanzlei, bei dem sich ein Bayern-Talent über Treppen beschwerte.

Söder lobte Spieler wie Joshua Kimmich für ihre Führungsqualitäten und betonte die Bedeutung von Führungsspielern beim FC Bayern. Er brachte Thomas Müller als potenziellen Vizepräsidenten des Vereins ins Gespräch, da er die Sprache der Fans spreche und eine absolute Identifikationsfigur sei.

Abschließend erklärte Söder, dass die CSU vom FC Bayern lernen könne, vor allem in puncto Konstanz an der Spitze. Mit einem Augenzwinkern betonte er die lange anhaltende Spitzenposition der Partei im Vergleich zu den Bayern.