Titel: Syrer gesteht Fehler ein: Saal 153 verstummt

Der fröhliche EM-Sommer in Deutschland wurde von einer schockierenden Attacke auf einem Stuttgarter Fanfest überschattet. Ein Syrer stach wahllos auf türkische Fußballfans ein, wobei drei von ihnen schwer verletzt wurden. Nach einer Aussage des Angeklagten brach plötzlich Stille in Saal 153 des Stuttgarter Landgerichts aus.

Die schreckliche Nacht

Der Vorfall ereignete sich am späten Abend des 26. Juni 2024 auf dem Stuttgarter Schlossplatz, als ein 39-jähriger Mann mit türkischen Wurzeln zusammen mit seinem Kumpel, seinem 13-jährigen Sohn und seinen Brüdern das EM-Spiel zwischen der Türkei und Tschechien in der Fanzone verfolgte. Ohne Vorwarnung wurde er niedergestochen, wobei lebensbedrohliche Verletzungen entstanden. Der Mann musste fünf Operationen in 13 Tagen über sich ergehen lassen und kämpft noch immer mit physischen und vor allem psychischen Folgen.

Das Motiv des Täters

Der Angreifer, ein 25-jähriger Syrer, hatte es laut Anklage auf türkische Fans abgesehen und strebte an, so viele wie möglich zu töten. Sechs Personen fielen seinem Messer zum Opfer, was zu sechsfachem versuchtem Mord führte. Die Opfer berichten von den schrecklichen Folgen der Attacke, die sie bis heute spüren.

Ein Abend voller Schrecken

Das Opfer trug an jenem Abend ein rotes Türkei-Trikot und begab sich widerwillig auf den Schlossplatz, um seinem sportbegeisterten Sohn einen Wunsch zu erfüllen. Gemeinsam mit seinem Kollegen und seinen Brüdern genoss er das Spiel inmitten einer Menschenmenge, die von roten Trikots und Fahnen der türkischen Fans dominiert wurde. Plötzlich wurde die Idylle durch den Angriff des Syrers zerstört.

Der mutige Überlebenskampf

Der 39-jährige Mann erinnert sich an den schmerzhaften Moment, als er den ersten Messerstich spürte und den Hass in den Augen seines Angreifers sah. Sein Kumpel und Arbeitskollege eilte ihm zur Hilfe, wurde aber ebenfalls zum Ziel. Die psychischen Folgen der Tat belasten die Opfer bis heute und beeinträchtigen ihr tägliches Leben.

Ein Schuldeingeständnis

Im Saal 153 des Stuttgarter Landgerichts brach nach dem Geständnis des Angeklagten plötzlich Stille aus. Der 25-jährige Syrer gab zu, einen Fehler begangen zu haben, und entschuldigte sich bei den Opfern. Das Verfahren wird am 27. Februar fortgesetzt, während die Opfer weiterhin mit den traumatischen Ereignissen kämpfen.

Von Christine Bilger