Die Auswirkungen des Streiks in Düsseldorf werden bis Donnerstag spürbar sein, da die Tarifverhandlungen zwischen ver.di und den Arbeitgebern des Bundes und der Kommunen in die dritte Runde gehen. Der Druck durch die Ausweitung der Streiks steigt, und auch wenn der Streik am Flughafen am Montag endete, werden die Rheinbahn und die Awista weiterhin betroffen sein. Die Rheinbahn streikt bis zum 13. März, während die Awista voraussichtlich bis zum 12. März streiken wird. Bereits am 7. und 8. März legte die Awista die Arbeit nieder und informiert die Bürger darüber, dass Restmüll, die braune Tonne und Sperrmüll nicht nachgeleert werden. Neue Termine müssen für die Abholung von Sperrmüll vereinbart werden, während Restmüll und braune Tonnen erst zum regulären Termin geleert werden. Abfälle, die nicht in die Tonnen passen, müssen in separaten geschlossenen Beuteln bereitgestellt werden, insbesondere in Kellerschächten, wo sie oberirdisch abgelegt werden sollten, da sie nicht aus den Kellern geholt werden.

Am Mittwoch wird es eine große Streikversammlung auf dem Burgplatz geben, gefolgt von weiteren Arbeitsniederlegungen. Die Streikenden werden in einem Demozug vom DGB-Haus zum Burgplatz ziehen und ihre Anliegen deutlich machen. In Düsseldorf sind Stadtverwaltungen und zahlreiche kommunale Betriebe und Dienststellen zum Warnstreik aufgerufen. Dies betrifft die Awista, Stadtwerke, städtische Kliniken, Behindertenhilfen, Altenpflegeeinrichtungen, Schwimmbäder, Jobcenter, Arbeitsagenturen, Sparkassen und den kommunalen Nahverkehr der Rheinbahn.

Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Düssel-Rhein-Wupper, äußert sich zu den Streiks und betont die Empörung der Beschäftigten über die Blockadehaltung der Arbeitgeber. Sie fordert ein deutliches Signal aus Potsdam und unterstreicht die Notwendigkeit, den Druck zu erhöhen, um die Arbeitsbedingungen und Bezahlung im öffentlichen Dienst zu verbessern. Die Gewerkschafterin betont die Bedeutung eines leistungsstarken öffentlichen Dienstes für die Bürger und fordert die Vertreter der Kommunen auf, ihre Interessen klar zu kommunizieren.

In der Tarifrunde fordert ver.di von Bund und Kommunen eine Lohnerhöhung von acht Prozent bis 2025, mindestens jedoch 350 Euro mehr monatlich, sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich steigen, und es wird um drei zusätzliche freie Tage sowie ein “Meine-Zeit-Konto” für mehr Flexibilität und Zeitsouveränität der Beschäftigten gebeten. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar abgelehnt.