Milliardär aus Duisburg im Mittelpunkt einer mutmaßlichen AfD-Spendenaffäre
In der Welt der Politik sorgt eine mutmaßliche Spendenaffäre bei der Alternative für Deutschland (AfD) für Aufsehen. Ein Bericht des “Spiegel” enthüllte, dass eine Spende in Höhe von 2,35 Millionen Euro für Plakatwerbung in verschiedenen deutschen Städten nicht wie angegeben von einem ehemaligen Politiker der rechtspopulistischen FPÖ aus Österreich stammt, sondern tatsächlich von einem deutschen Milliardär aus Duisburg.
Nach intensiven Recherchen von “Spiegel” und dem österreichischen “Standard” besteht der Verdacht, dass Gerhard Dingler, ein ehemaliger Funktionär der FPÖ und Geschäftsmann, als Strohmann für die Millionentransaktion diente. Es wird vermutet, dass er eine großzügige “Schenkung” von Henning Conle, einem Immobilienmilliardär aus Duisburg, erhalten hat, bevor er das Geld an die AfD weiterleitete.
Verdacht der Geldwäsche und mögliche Konsequenzen für die AfD
Die österreichischen Behörden haben sich in den Fall eingeschaltet und prüfen unter anderem den Verdacht der Geldwäsche. Gemäß dem deutschen Parteiengesetz sind Strohmannspenden, bei denen die wahre Identität des Geldgebers verschleiert wird, verboten. Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht der AfD eine Geldstrafe in dreifacher Höhe der unzulässigen Spende, was etwa sieben Millionen Euro entsprechen könnte.
Henning Conle, der Berichten zufolge Wohnsitze in Zürich und London sowie eine Holding in Liechtenstein hat, soll bereits in der Vergangenheit die AfD unterstützt haben, allerdings auf indirekte Weise. Die Bundestagsverwaltung verhängte daher 2020 eine Strafe von fast 400.000 Euro gegen die Partei.
Ein Sprecher von AfD-Chefin Alice Weidel betonte, dass die Partei und der Bundesvorstand keine Anhaltspunkte dafür hatten, dass Gerhard Dingler lediglich als Strohmann agierte. Sie beteuerten, dass das Geld für die Kampagne “aus seinem eigenen Vermögen stammt” und die Zahlung “insbesondere nicht im Auftrag von Dritten erfolgte”. Weder Dingler noch Conle haben bisher auf Anfragen reagiert.
Diese mutmaßliche Spendenaffäre bei der AfD wirft ein Schlaglicht auf die Finanzierungspraktiken politischer Parteien in Deutschland und die Notwendigkeit von Transparenz und Offenlegung bei Parteispenden. Die Ermittlungen der Behörden und die Reaktionen der beteiligten Parteien werden in den kommenden Tagen und Wochen mit Spannung verfolgt. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Vorwürfe als wahr erweisen und welche Konsequenzen sie für die politische Landschaft in Deutschland haben werden.