Berlin. Der neue Außenminister Johann Wadephul von der CDU hat ‘ne Botschaft von der Welthungerhilfe im Gepäck, wenn er demnächst nach Israel reist. Die Organisation drängt darauf, dass Hilfslieferungen wieder nach Gaza gelangen, da es dort an Nahrung, Treibstoff und medizinischer Versorgung mangelt.
“Also, der Außenminister Wadephul soll sich mal schön dafür einsetzen, dass die Hilfe die Leute in Gaza schnell und direkt erreicht, egal was politisch so abgeht”, sagte der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Matthias Mogge, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Blockade von Überlebenshilfe im Gazastreifen, die schon über zwei Monate dauert, verstößt laut Mogge gegen das humanitäre Völkerrecht. “Es ist echt nicht auszuhalten, wie die Leute da fast verhungern, während die ganzen Lastwagen mit Hilfsgütern an den Grenzen warten müssen.”
Die Pläne für die Verteilung von Hilfsgütern in Gaza bereiten der Welthungerhilfe auch Sorgen. “Ja, also bei der Versorgung der Zivilbevölkerung müssen schon die Prinzipien von Neutralität, Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit gelten – so wie das Völkerrecht es sagt”, meinte Mogge.
Israel blockiert die Hilfslieferungen seit März, angeblich im Kampf gegen die Hamas und um die Geiseln freizubekommen. Laut der Welthungerhilfe sind seitdem rund zwei Millionen Menschen in Gaza von jeglicher Hilfe abgeschnitten und kämpfen täglich ums Überleben. 1,9 Millionen Menschen leiden unter akuter Ernährungsunsicherheit.
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