Die demographische Entwicklung in China: Bevölkerung schrumpft zum dritten Mal in Folge
Bevölkerungszahl in China sinkt weiter
In einer alarmierenden Entwicklung hat die Volksrepublik China zum dritten Mal in Folge einen Rückgang der Bevölkerungszahl verzeichnet. Laut Angaben der chinesischen Statistikbehörde fiel die Zahl der Einwohner bis Ende 2024 von 1,410 auf 1,408 Milliarden. Dieser Rückgang fiel zwar geringer aus als im Vorjahr, aber die Auswirkungen sind dennoch gravierend.
Experten weisen darauf hin, dass China mit dem Problem der Überalterung zu kämpfen hat, das durch niedrigere Geburtenraten und eine schnell alternde Bevölkerung verursacht wird. Nachdem Indien China als bevölkerungsreichstes Land der Welt abgelöst hat, stehen die chinesischen Behörden vor einer Herausforderung, die demografische Entwicklung des Landes zu stabilisieren.
Politische Maßnahmen zur Bevölkerungsförderung
Um dem entgegenzuwirken, hat die Regierung in Peking staatliche Förderprogramme und Kampagnen gestartet, um die Geburtenraten zu steigern. Die Ein-Kind-Politik, die in den 80er-Jahren eingeführt wurde, wurde bereits 2016 aufgehoben. Paare dürfen seit 2021 bis zu drei Kinder haben, um die Bevölkerungszahl zu stabilisieren.
Trotz dieser Maßnahmen bleiben die Geburtenraten niedrig, da Faktoren wie steigende Lebenshaltungskosten, berufstätige Frauen und höhere Bildungsgrade eine Rolle spielen. Laut Prognosen könnte in naher Zukunft fast ein Drittel der chinesischen Bevölkerung über 60 Jahre alt sein, was die sozioökonomischen Strukturen des Landes erheblich beeinflussen würde.
Ausblick auf die Zukunft
Im Jahr 2024 stieg die Zahl der älteren Menschen in China auf 310,31 Millionen an, was bereits ein Viertel der Gesamtbevölkerung ausmacht. Obwohl die Geburtenrate leicht auf 6,77 Geburten pro tausend Einwohner angestiegen ist, bleibt sie eine der niedrigsten weltweit. Die demographische Entwicklung in China wirft somit wichtige Fragen zur Zukunft des Landes auf und erfordert dringende Maßnahmen, um die langfristige Stabilität zu gewährleisten.
Die Zahlen und Statistiken mögen abstrakt erscheinen, aber hinter jedem Datensatz stehen Menschen mit individuellen Geschichten und Herausforderungen. Ein solches Beispiel ist die Geschichte von Li, einer jungen Frau aus Peking, die aufgrund ihrer beruflichen Ambitionen und finanziellen Unsicherheiten zögert, eine Familie zu gründen. Ihre Zweifel spiegeln die komplexen Realitäten wider, mit denen viele chinesische Familien konfrontiert sind, und verdeutlichen die vielschichtigen Gründe für den demographischen Wandel in China. Es ist wichtig, die menschliche Seite dieser statistischen Trends zu erkennen und Lösungen zu finden, die sowohl individuellen Bedürfnissen als auch gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht werden.