Das Altonaer Museum in Hamburg präsentiert in Zusammenarbeit mit den Magazinen „GEO“ und „Stern“ ab dem 7. Mai für drei Wochen eine Ausstellung mit den Siegerfotos des World Press Photo Award. Die Fotografien zeigen nicht nur Kriege und Krisen, sondern auch einzigartige Momente aus den Bereichen Sport und Gesellschaft.

Das prämierte Foto des Jahres 2024 stammt von Jerome Brouillet und zeigt einen beeindruckenden Moment beim olympischen Surfen. Neben diesem Bild gibt es jedoch auch umstrittene Fotos in der Ausstellung, wie das Bild von dem neunjährigen Mahmoud Ajjour, der bei einem israelischen Angriff in Gaza-Stadt schwer verletzt wurde. Die Fotografin Samar Abu Elouf hielt diesen ergreifenden Moment fest, als Mahmoud in Katar behandelt wurde.

Die World Press Photo-Ausstellung präsentiert Fotografien aus 70 Jahren, die Krisen und Kriege aus der ganzen Welt dokumentieren. Die diesjährige Ausstellung zeigt Bilder aus verschiedenen Regionen, die von insgesamt 3.778 Fotografinnen und Fotografen aus 141 Ländern eingereicht wurden. Die Ausstellung tourt durch mehr als 80 Städte in fast 50 Ländern und ist seit über 25 Jahren in Hamburg zu sehen.

In diesem Jahr wurden 42 Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet, darunter zwei aus Russland. Die Gewinnerinnen und Gewinner kommen aus verschiedenen Regionen wie Afrika, Asien, Ozeanien, Europa, Nord- und Mittelamerika, Südamerika sowie West-, Zentral- und Südasien. Ein Langzeitprojekt von Aliona Kardash, einer Fotografin aus Russland, zeigt die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine auf ihre Familie.

Die Fotos in der Ausstellung decken verschiedene Themen ab, von Kriegen in der Ukraine und im Gaza-Streifen über Proteste und Aufstände in verschiedenen Ländern bis hin zu Klimakatastrophen in Peru, Brasilien und den Philippinen. Einige Arbeiten konzentrieren sich auf die Geschichten einzelner Menschen, wie zum Beispiel auf den ersten Sportler mit Behinderung in Uganda, der gegen nicht behinderte Teilnehmer antritt.

Die Zulassung russischer Fotografen zum Wettbewerb hat international für Diskussionen gesorgt, da sie möglicherweise nicht unabhängig von staatlicher Kontrolle arbeiten. Die Jury des World Press Photo Award hat sich jedoch hinter ihre Entscheidung gestellt, die Fotos zuzulassen. Die Fotografien in der Ausstellung sprechen für sich und zeigen die vielfältigen Herausforderungen und Ereignisse, die die Welt heute prägen.