Deutschland verliert dramatisch gegen Portugal im Handball-WM-Viertelfinale

Oslo: In einem packenden Drama über 70 Minuten in Oslo mussten die deutschen Handballer im Viertelfinale der Weltmeisterschaft gegen Portugal in die Verlängerung. Letztendlich verloren sie mit einem Gegentor in der letzten Sekunde mit 30:31, was das Ende ihres Medaillentraums bedeutete.

Der Krimi in Oslo endete ohne Happy End für die deutschen Handballer, die unter der Leitung von Bundestrainer Alfred Gislason antraten. Trotz einer beeindruckenden Leistung von Torhüter Andreas Wolff gelang es ihnen nicht, sich unter die besten Vier zu kämpfen, da sie das Viertelfinale gegen Portugal mit 30:31 nach Verlängerung verloren.

Gislason äußerte sich nach dem Spiel gegenüber ARD: “Natürlich ist das sehr bitter für die Jungs. Nach einem sehr schlechten Start hat die Mannschaft großartig gekämpft. Andi war überragend.”

Andreas Wolff erwies sich als bester Spieler des Deutschen Handballbundes (DHB) und hielt seine Mannschaft mit 21 oft spektakulären Paraden im Spiel. Lukas Zerbe war ein sicherer Siebenmeterschütze und traf neunmal für das deutsche Team, das gegen die schnellen Südeuropäer in der Abwehr Schwierigkeiten hatte und im Angriff zu wenig Ideen und Durchschlagskraft zeigte.

Ein halbes Jahr nach dem olympischen Silber-Coup bot das deutsche Team vor 7457 Zuschauern in der Unity Arena eine zu wechselhafte Vorstellung. Obwohl sie nach einem Vier-Tore-Rückstand zurückkamen, konnten sie sich in der Schlussphase der regulären Spielzeit nicht entscheidend absetzen. Portugal bewies die besseren Nerven und zog erstmals in ein WM-Halbfinale ein.

Anstatt um die erste WM-Medaille seit 18 Jahren zu spielen und zum dritten Mal hintereinander bei einem großen Turnier ins Halbfinale einzuziehen, mussten Wolff und sein Team die Heimreise antreten. Die DHB-Auswahl hatte vor dem Turnier von einer Medaille geträumt, aber konnte diesem Ziel über den gesamten Turnierverlauf nur selten gerecht werden.

Die Portugiesen, die bereits in der Hauptrunde Schweden, Norwegen und Spanien hinter sich gelassen hatten, treffen im Kampf um das Endspiel auf Top-Favorit Dänemark. Im anderen Halbfinale stehen sich Europameister Frankreich und Co-Gastgeber Kroatien gegenüber.

Der dramatische Verlauf des Spiels endete mit dem besseren Ende für Portugal, während Deutschland mit dem Verlust im Viertelfinale die Heimreise antreten musste.