Die lange Wartezeit endlich vorbei

Endlich ist die Zeit des Wartens vorbei für Aviva Siegel, eine Frau Mitte 60, die seit 470 Tagen voller Hoffnung und Angst gelebt hat. Eine Zeit voller Verzweiflung und Glaube, die nun von großer Euphorie überschwemmt werden könnte. 51 Tage befand sie sich in Geiselhaft der Hamas, bevor sie entkommen konnte. Doch ihr Mann Keith blieb in den Tunneln gefangen. Jetzt steht sein Name auf der Liste der 33 Menschen, die in der ersten Phase des Waffenstillstandsabkommens freigelassen werden sollen.

Die Ungewissheit der Familien

Insgesamt 98 Geiseln befinden sich noch in der Gewalt der Hamas, und die Ungewissheit darüber, ob alle noch am Leben sind, belastet schwer. Die israelische Gesellschaft kämpft mit dieser Geiselfrage, und die Angehörigen demonstrieren seit Monaten für die Freilassung. Die Sorge, dass der Deal noch scheitern könnte, liegt schwer in der Luft.

Die psychische und physische Belastung

Die Rückkehrer aus der Geiselhaft werden mit vielen physischen und psychischen Problemen konfrontiert sein. Experten warnen vor den schwerwiegenden Folgen des langen Aufenthalts in den Tunneln. Jeder Körper hat Schaden genommen, und die mentale Erholung wird das gesamte restliche Leben dauern, so der Arzt Amir Blumenfeld.

Es ist eine Zeit der Ungewissheit und der Hoffnung für die Familien der Geiseln, aber auch eine Zeit der Vorbereitung für die israelischen Kliniken, die sich auf die Rückkehr der Geiseln vorbereiten. Die Reintegration in die Gesellschaft wird eine große Herausforderung sein, aber die Hoffnung auf ein neues Leben bleibt bestehen.